Baden-Württembergs Bauern sind im Bundesvergleich weiterhin Schlusslicht bei den Einkommen. Daher bräuchten sie ein investitions- und innovationsfreundliches Klima, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, erklärte Landesbauernpräsident Joachim Rukwied am Montag in Stuttgart zu den Unternehmensergebnissen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2012/13.
Das in der Buchführung ausgewiesene Bruttoeinkommen der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg stieg im Wirtschaftsjahr 2012/13 im Durchschnitt aller Betriebsformen gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % auf 31.975 (31.389) Euro je Familienarbeitskraft. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 42.800 Euro je Familienarbeitskraft rund 34 % höher als im Land.
Das Ergebnis insgesamt stieg im landwirtschaftlichen Haupterwerb im Schnitt um 1,6 % auf 47.365 (46.608) Euro je Unternehmen. Dabei erhöhte sich der Betriebsertrag durchschnittlich um 2,4 % auf 253.719 (247.826) Euro, der Betriebsaufwand um 2,7 % auf 201.774 (196.551) Euro je Unternehmen.
Deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Betriebsformen
Deutliche Unterschiede in den Unternehmensergebnissen bestehen zwischen den Betriebsformen. Die Milchviehbetriebe verzeichnen mit -16,2 Prozent auf durchschnittlich 29.131 (Vorjahr: 34.773) Euro je Familienarbeitskraft den höchsten Einkommensrückgang im Wirtschaftsjahr 2012/13 gegenüber dem Vorjahr.
Die Futterbaubetriebe mit Rindermast und Mutterkühen mussten im Durchschnitt einen Ergebnisrückgang um -12,2 % gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Sie erzielten ein Unternehmensergebnis von durchschnittlich 22.927 (26.115) Euro je Familienarbeitskraft.
Die Obstbaubetriebe erwirtschafteten im Wirtschaftsjahr 2012/13 ein deutlich überdurchschnittliches Unternehmensergebnis von 42.492 (27.108) Euro.
Die Weinbaubetriebe steigerten ihr Unternehmensergebnis um durchschnittlich 23,9 % auf 33.304 (26.874) Euro je Familienarbeitskraft.
Im Ackerbau stiegen die Erlöse im Wirtschaftsjahr 2012/13 auf 39.898 (34.957) Euro je Familienarbeitskraft. Die Betriebe erwirtschafteten ein durchschnittliches Plus von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In der Veredlung verbesserten sich die Unternehmensergebnisse im Berichtszeitraum auf 32.106 (29.706) Euro je Familienarbeitskraft. Hieraus errechnet sich im Durchschnitt ein Plus von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Gemischtbetriebe verzeichneten ein leichtes Plus von 1,2 % auf 30.821 (30.456) Euro je Familienarbeitskraft.
Zahlen für ganz Deutschland:
Situationsbericht 2013: Große Unterschiede zwischen Regionen und Betriebsformen (4.12.2013)