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Agrarreform: "Bäuerliche Betriebe dürfen nicht vor die Hunde gehen!"

Zwischen all den gesellschaftlichen und politischen Forderungen an die künftige Landwirtschaft drohen die bäuerlichen Höfe "vor die Hunde zu gehen", warnt der österreichische Bauernvertreter Strasser.

Lesezeit: 3 Minuten

Georg Strasser, Präsident des Österreichischen Bauernbundes, warnt davor, dass bäuerliche Betriebe im Spannungsfeld zwischen Ansprüchen an Ökologie und Klima sowie für mehr Tierwohl einerseits und der EU-Handelspolitik andererseits "vor die Hunde gehen". Das berichtet der Pressedienst aiz.info.

"Wir brauchen diesen Brückenschluss und eine Erweiterung der Perspektiven. Landwirtschaft und Ökologie können nicht länger isoliert betrachtet werden, sondern nur im Kontext mit einer veränderten handelspolitischen Diskussion. Ambitionierte Pflanzenschutzziele, welche die Eigenversorgung minimieren und Produkten aus aller Herren Länder den Weg in die EU bahnen, bringen für die Konsumenten keine Verbesserung", verdeutlichte Strasser laut aiz.info, der sich als ein Verfechter der Mengendisziplin präsentierte.

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Es gehe darum, wie viel Menge der Markt verkraftet. Darüber hinaus brauche es eine Umorientierung der EU-Handelspolitik - eine Transformation der Systeme. Die WTO müsse sich gemeinsam mit der EU die Frage stellen, welche international en Regeln angepasst werden müssen - Stichwort Klimazölle. "Hier gilt es die internationale Diskussion voranzutreiben", so Strasser, der sich gegen Mercosur ausspricht oder zumindest Lebensmittel aus dem Abkommen ausklammern möchte.

Ein großes Manko in der Diskussion um Biodiversität und Flächenstilllegung sei die fehlende Datengrundlage für seriöse Diskussionen, zitiert aiz.info weiter. Es gebe dazu keine konkreten Studien.

Moderne Technologien seien in der Landwirtschaft lebensnotwendig. Digitalisierung und Effizienzsteigerung könnten das Tierwohl steigern und die Landwirtschaft in Europa ökologischer machen. "Das müssen wir auch kommunizieren", betonte Strasser. Neue Züchtungstechniken sollten dahingehend bewertet werden, welche Methoden die Landwirtschaft ohne Gentechnik weiterbringen. Auch in einer verbesserten Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln sei die EU gefordert. Nationale Alleingänge seien oft nicht zielführend. "Hier geht es um Transparenz und Authentizität", so Strasser.

Tesch: Über realistische Landwirtschaft informieren

Auch für Henrik Tesch, operativer Geschäftsführer des deutschen Forums moderne Landwirtschaft, ist eine Folgenabschätzung für den geplanten Green Deal von entscheidender Bedeutung. In seiner Arbeit gehe es darum, eine Brücke zwischen Verbrauchern und Landwirten zu schlagen. Ziel sei es, über die realistische Landwirtschaft zu informieren, denn Unwissenheit schüre bei den Konsumenten Ängste.

"Es ist die Aufgabe der Politik, besser zu erklären und den Verbrauchern in ihren Kaufentscheidungen rationale Argumente an die Hand zu geben", so Tesch. Dabei werde die Grundforderung nach mehr regionalen Produkten im Lebensmitteleinzelhandel zu veränderten Positionen führen. Neue Technologien für die Einsparung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln, aber auch für eine schonende Bodenbearbeitung seien in einer Kombination unterschiedlicher Maßnahmen notwendig. "Hier gibt es schon sehr viele positive Beispiele, die auch nach außen getragen werden müssen", so Tesch. Der Druck auf die Landwirtschaft werde durch den Green Deal jedenfalls erhöht, zitiert ihn aiz.info.

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