Ein Kommentar von Dr. Willi Kremer-Schillings, bekannt als Bauer Willi:
Ende Oktober hat die EU-Kommission eine Einigung zur GAP präsentiert. Erfreut über die Ergebnisse zeigte sich Österreichs Agrarministerin Elisabeth Köstinger: „Damit ist der bisherige österreichische Weg und unser Agrarmodell gesichert.“
Doch können Bauern wirklich zufrieden sein? Wohl kaum. In ganz Europa stellten viele von ihnen in jüngster Vergangenheit grüne Kreuze auf ihre Flächen – als stillen Protest. Was hat die Landwirte dazu gebracht?
Es ist die blanke Angst. Angst um die Zukunft ihrer Betriebe und ihrer Familien. Und es ist immer noch die Angst, bei den immer neuen Pakten, Deals und Strategien nicht mehr mitzukommen und schließlich den Betrieb aufgeben zu müssen. Deshalb bedarf es eines neuen Aufbruchs.
Wir brauchen im wahren Sinne des Wortes eine Agrarwende! Eine Agrarwende hin zu einer Politik der Realitäten – weg von den theoretischen Fantasien urbaner Eliten. Es gibt einige Gruppierungen, die sich für etwas Besseres halten und ihre Meinung gerne zur gesellschaftlichen Meinung erklären möchten. Dafür haben sie aber keine Legitimation.
Ein Grundprinzip, dass uns Landwirte leitet: Wir können alles. Wir können Nahrungsmittel, wir können Natur-, Arten- und Klimaschutz. Wir können Tierwohl, können Hühner-Mobilställe und Ziegenkäse. Wir können auch 100% Bio. Wir können alles: Wenn die Gesellschaft es will und wenn sie es bezahlt. Wir wollen eine Entlohnung für eine erbrachte Leistung. So wie jeder Handwerker eine Rechnung für seine Leistung schreibt, so stellen wir auch eine Rechnung für unsere Leistung.
Wir wollen nichts geschenkt haben, wollen aber auch nichts verschenken. Wir können öffentliche Leistungen erbringen, wollen aber dafür fair entlohnt werden. Darüber hinaus erwarte ich, dass die vielen Zielkonflikte öffentlich gemacht, benannt und gelöst werden. Hier nur eine kleine Auswahl:
- Will die Bevölkerung Außenklimaställe für noch tiergerechtere Haltungsformen? Dann brauchen wir zeitnah die Baugenehmigungen und das Verständnis der Menschen, wenn es dann stinkt.
- Wenn Anbindehaltung nicht mehr gewollt ist, dann muss den vielen kleinen Betrieben im Alpenvorland und den Mittelgebirgen erklärt werden, was dann aus ihnen wird. Sie erwarten Antworten.
- Viele Menschen wollen Weidehaltung und gleichzeitig eine ungehemmte Wolfsausbreitung. Dann muss Tierhaltern erklärt werden, wie sie noch ruhig schlafen sollen.
- Gewünscht wird eine vielfältige Fruchtfolge, gleichzeitig werden aber ständig Wirkstoffe verboten. So wird jede Ackerbaustrategie zur Farce.
- Für Klimaschutz und konservierende Bodenbearbeitung brauchen wir Glyphosat. Auch wenn vielen das nicht gefällt.
- „Mehr Bio“ ist die neue Formel. Doch der Markt nimmt mehr Bio nicht auf und so fallen dort auch die Erzeuger-Erlöse. Soll diese Nische jetzt auch noch kaputtreguliert werden?
- Alle reden von regional einkaufen, im Einkaufswagen landen dann aber Gewürzgurken aus Indien. Wer fragt denn hier nach den Standards?
Für diese und weitere Zielkonflikte erwarte ich konkrete Antworten und keine blumigen Umschreibungen oder vagen Andeutungen. Was ich auch erwarte, ist eine Folgenabschätzung, was mögliche Maßnahmen angeht. Mit Abwarten, Hinhalten und Aussitzen muss jetzt Schluss sein. Wegducken geht nicht mehr.
von Eckard Wendt
Warum solche unproduktiven Rundumschläge?
Herr Jensen, "relativ wenig Pflanzenschutzmittel" ist relativ, aber die sind - wie ich schon mal sagte - auch gegen und darum geht es. erstaunlich finde ich Ihren Fatalismus, aus dem heraus Sie das "Geiz ist geil!"-Kaufverhalten der Mehrheit der Verbraucher rechtfertigen. Ich kenne ein ... mehr anzeigen u. a. Ehepaar (er erfolgreicher Anästhesist, sie Oberstudienrätin, also keine armen Leute!), das lieber billig einkauft und nicht nach dem "Wie" fragt, aber dreimal im Jahr möglichst weit weg in Urlaub fliegt. Ob es dieses Jahr überlebt, wird sich zeigen. Zum Glück finde ich auch Anerkennung dafür, dass ich mich für höhere Wertschätzung landwirtschaftlicher Produkte einsetze und Menschen anspreche, die es fertigbringen, in Restaurants noch nicht einmal das Fleisch aufessen! Durch Sie werde ich mich nicht entmutigen lassen! Auch an Bauern-Demos wie vor kurzen 2x vor einer Meierei werde ich weiter teilnehmen. weniger anzeigen
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von Klaus Jensen
Schade, dass so ein Thema hier einschläft....
Da kommt keiner rum, auch die politik nicht. Hier werden Argumennte weitervermittelt. Und das wird auch mitgelesen von der Politik. Hoffe ich zumindest....Bauer Willi hat es vorgemacht. Also weiter so...MfG Jens Martin Jensen
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von Eckard Wendt
Mais-Imagekampagne
Herr Dr. Kremer-Schillings die Plakate finden sie unter: https://unsermais.landundforst.de/ . Bestellen können Sie die wetterfesten "Planen" im Format 84,1 cm x 59,4 cm im dlv-Shop unter: ... mehr anzeigen www.dlv-shop.de/info-planen-mais-3-er-set-1810?utm_source=luf-webseite-unsermais&utm_medium=landingpage&utm_campaign=le-luf-mais-infotafeln-05-2020 Sponsoren sind Land und Forst und Limagrain (LG), also ein Saatgutunternehmen, das auch Mais anbietet. gemäß der Maxime, dass niemand verpflichtet ist, bei Werbung nachteilige Aussagen zum Produkt machen zu müssen, gibt es solche Hinweise michtNoch Fragen? weniger anzeigen
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von Klaus Jensen
Da sieht man wieder, wie schwach Sie fachlich sind.....
Mais ist eine Kultur die mit relativ wenig Pflanzenschutzmitteln klar kommt und sich im Notfall auch leicht hacken bzw. striegeln liesse. Dazu setzt sie als C4-Pflanze den ausgebrachten Stickstoff (meist in Form von Wirtschaftsdüngern) sehr effizient um. Mal wieder keine Ahnung, aber ... mehr anzeigen davon sehr viel. Und zu Ihrem anderen Kommentar: Ihr Einkaufsverhalten ehrt Sie. Nur in der Realität haben ca. 90% der Bundesbürger ein anderes Konsummverhalten. Und auch diese Nachfrage will bedient werden. Warum lassen Sie dem freien Bürger nicht sein freies Budget und überlassen Ihm, wie er es als Homo Oeconomicus für sich optimierend in der Menge und Auswahl der eigekauften Güter auswählt? MfG Jens Martin Jensen weniger anzeigen
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von Eckard Wendt
Wirkstoffe „für“ sind auch immer Wirkstoffe „gegen“
Ein Hinweis vorab: Ich hatte nicht behauptet, dass Sie auf Ihrem Betrieb Glyphosat zur Sikkation einsetzten. Ihre Argumente sind mir bekannt, Herr Kremer-Schillings, denn ich lese mehrere Fachzeitschriften regelmäßig und auch Ihre Beiträge. Ich nehme es der Werbung nicht übel, dass ... mehr anzeigen sie die erwünschten Wirkungen hervorhebt und die negativen Auswirkungen verschweigt. Als bei einer Obstbau-Tagung zur Spritzmittelanwendung dringend darauf hingewiesen wurde, dass zur eigenen Sicherheit Atemschutzmasken getragen werden sollten, protestierte ein Obstbauer. Wenn er das täte, würden die Menschen doch glauben, dass er Gift spritze. Ich kenne auch Fälle, in denen die Ärzte Spritzmittel für den Tod von Landwirten verantwortlich machten. Einer von diesen hatte sich im Nebenerwerb als Lohnunternehmer mit der Ausbringung von – wie er es nach Krankheitsbeginn formulierte – Pestiziden über Wasser gehalten, bevor er sich – leider zu spät – für den Umstieg auf ökologischen Landbau entschied. Sein Betrieb existiert noch immer. Ich kenne auch konventionelle Betriebe, die den bisherigen Weg nicht mehr mitgehen wollen und dem „Hamsterrad“ erfolgreich zu entgehen versuchen. Dazu gehören oft die Selbstvermarktung mit verständlicher Aufklärung und offene Stalltüren statt der Hinweisschilder „Wertvoller Tierbestand – Betreten verboten!“ Merkwürdig ist, dass die Biolandwirtschaft trotz abwertender Behauptungen über sie – zum Glück – behutsam und stetig wächst, denn sonst würde es noch mehr „Pseudo-Bios“ nach EU-Standard geben. Auch die Zahl der SOLAWI-Betriebe nimmt allmählich zu. Leider kann ich in meiner Region die von Ihnen erwähnte fünffeldrige Fruchtfolge nur bei den Bio-Landwirten erkennen. Meistens „muss“ nach einer Zwischenfrucht wieder Mais angebaut werden, um die Biogasanlagen betreiben zu können. Merkwürdig finde ich, dass Sie die Plakate zur Imagepflege des Maisanbaus nicht kennen, denn sie wurden doch in der Fachpresse vorgestellt. Ich werde Ihnen ein Foto mit solchen Plakaten per Post zusenden. Bei ALDI kaufen wir nicht mehr ein, seit vor über 40(?) Jahren bekannt wurde, dass die Belegschaft und die Kunden durch semipermeable Spiegel beobachtet wurden. Wir beziehen Lebensmittel nach Möglichkeit in Hofläden (Milch, Eier, Käse, Wurst und selten auch Schweine- / Rindfleisch sowie wegen der Eier auch entsprechend Suppenhühner), und bekommen wöchentlich eine Bio-Gemüsekiste. Auch kaufen wir nach Möglichkeit Produkte im „Unverpackt“-Laden. Selbstverständlich kaufen wir auch schon lange nicht mehr bei LIDL, REWE, Netto & Co. Lediglich beim EDEKA im Ort kaufen wir noch einige Dinge, weil in dem „inhabergeführten Geschäft“ auch Obst und Gemüse aus der Region erhältlich ist. weniger anzeigen
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von Willi Kremer-Schillings
Ich hätte da eine Buchempfehlung
Herr Wendt, kaufen Sie das Buch "SAUEREI", erschienen im Piper-Verlag, 5. Auflage. Da werden alle Möglichkeiten der Lebensmittelbeschaffung vorgestellt. Es geht um Bio, es geht um SoLaWi, es geht um Selbsterntefelder und vieles mehr. Es geht auch um alle Aspekte der konventionellen ... mehr anzeigen Landwirtschaft, die 94% der Lebensmittel in Deutschland liefert. Also um Nitrat, Glyphosat, Massentierhaltung, Gentechnik und andere Schlagworte, die auch Sie gerne benutzen, aber nicht zielführend sind. Dort erkläre ich dem Leser, warum wir so produzieren wie wir produzieren. Eines ist auch klar: wenn alle so vorbildlich einkaufen würden wie Sie... (Ach so: das Buch "SAUEREI" hat ein gewisser "Bauer Willi" geschrieben :-) ) weniger anzeigen
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von Willi Kremer-Schillings
Herr Wendt, ich reflektiere dann mal...
Fruchtfolge: Der Anbau von Raps und Zuckerrüben wird immer schwieriger. Es gibt nur noch wenige Wirkstoffe für Erbsen, Ackerbohnen oder Soja. Dabei wären Leguminosen ein wertvolles Fruchtfolgeglied. Und dann ist da noch der Markt: kennen Sie Erträge und Erzeugerpreise für ... mehr anzeigen Ackerbohnen? Haben Sie Vorschläge, welche Kulturen ich in den Anbau aufnehmen soll, die sich auch vermarkten lassen? Derzeit ist unsere Fruchtfolge fünffeldrig. Glyphosat zur Sikkation habe ich in 40 Jahren Ackerbau noch nie praktiziert. Ich spreche von konservierender Bodenbearbeitung, wo es Fälle geben kann, wo dieses Mittel sinnvoll eingesetzt wird. Wenn es verboten ist, wird man sich überlegen, ob man noch konservierende Bodenbearbeitung macht oder wieder pflügt. Ist das gut? Plakate zum Maisanbau: wo gibt es die zu sehen? Ich kenne keines. (Rheinland) Bio: heute bei Aldi: Bio-Rinderhack für 6,99 €/kg. Die Ware wird verramscht. Als Erzeugerpreis für Bio-Roggen höre ich 16 €/dt. Überangebot. Von diesen Preisen kann kein Bio-Bauer leben! Fleisch-Kennzeichnung: In jedem Supermarkt finden Sie inzwischen Tierwohl-Fleisch mit der Kennzeichnung der Haltungsform von 1 bis 4. Richtig ist, dass am Schnitzel nicht dran steht, dass es von Bauer Meyer aus Vechta kommt. Und wenn es dran stehen würde, was würde es ändern? Gewürzgurken aus Indien: Meine beiden Nachbarn haben mit dem Anbau Gewürzgurken aufgehört. Lohnt sich nicht mehr und es wird auch immer schwieriger, Saisonarbeitskräfte zu bekommen. So, für heute genug reflektiert... weniger anzeigen
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von Klaus Jensen
Danke für Ihr Engagement Herr Kremer-Schillings...
Mfg Jens Martin Jensen
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von Eckard Wendt
Es mangelt an selbstkritischer Reflexion
Sehr geehrter Herr Kremer-Schillings, in einiglen Punkten stimme ich Ihnen gerne zu, leider aber nicht hinsichtlich aller Ihrer Argumente. So sagen Sie: „Gewünscht wird eine vielfältige Fruchtfolge, gleichzeitig werden aber ständig Wirkstoffe verboten. So wird jede Ackerbaustrategie ... mehr anzeigen zur Farce“ und es folgt dann die Behauptung „Für Klimaschutz und konservierende Bodenbearbeitung brauchen wir Glyphosat“. Glyphosat wurde leider zur Sikkation verwendet und zur Abtötung von Pflanzen, um die nächste Bestellung (z. B. nach Grünbrache) vorzubereiten. Das war praxisüblich, aber ist m.E. keine GUTE fachliche Praxis, auch wenn der Bauernverband nicht müde wird, diese Formulierung (Floskel) immer wieder als Totschlagargument zu verwenden. Von „vielfältige Fruchtfolge“ ist bei uns in der Region kaum was zu sehen. Stattdessen wird seit einiger Zeit mit Plakaten für den ubiquitäre sichtbaren Maisanbau geworben. Und wie war das mit der Kartoffel-Problematik im Emsland, wo auf einzelnen Flächen der Anbau von Kartoffeln für 20 (zwanzig) Jahre verboten wurde. Ursache für das Dilemma war doch die „enge Fruchtfolge“! Ihre Feststellung „Doch der Markt nimmt mehr Bio nicht auf und so fallen dort auch die Erzeuger-Erlöse“ stimmt so auch nicht, denn (noch) steigt der Absatz nachweislich. Zu den „Gewürzgurken aus Indien“ kann man in der Tat noch andere Beispiele anführen. Fakt ist doch aber, dass das regionale Angebot auch der Discounter zunehmend besser angenommen wird. Dies gilt insbesondere für Eier aus – vielen Dank für Ihren Hinweis – Mobilställen. Da Wissen die Verbraucher*innen, wie die Tiere gehalten werden. Anders sieht das bei Fleisch aus der Region aus. Auf Nachfrage in Fleischereien erhalte ich nur ausweichende Auskünfte. Allenfalls heißt es aus „guter Haltung“ und auf Nachfrage folgt Schweigen. Nur in zwei Geschäften bei uns im Großraum wird auf Neuland hingewiesen und Auskunft über die Haltung erteilt. Frage: Warum wird den Verbrauer*innen nicht die Wahrheit gesagt, sondern allenfalls von „tiergerechter Haltung“ geredet ohne dass wenigstens die Mastbedingungen erläutert werden? weniger anzeigen
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von Klaus Jensen
Ganz schwach Herr Wendt...
Die Realität ist zu komplex für Sie...MfG Jens Martin Jensen
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von Willi Kremer-Schillings
"Selbstkritische Reflexion"
Fruchtfolge: Der Anbau von Raps und Zuckerrüben wird immer schwieriger. Es gibt nur noch wenige Wirkstoffe für Erbsen, Ackerbohnen oder Soja. Dabei wären Leguminosen ein wertvolles Fruchtfolgeglied. Und dann ist da noch der Markt: kennen Sie Erträge und Erzeugerpreise für ... mehr anzeigen Ackerbohnen? Haben Sie Vorschläge, welche Kulturen ich in den Anbau aufnehmen soll, die sich auch vermarkten lassen? Derzeit ist unsere Fruchtfolge fünffeldrig. Glyphosat zur Sikkation habe ich in 40 Jahren Ackerbau noch nie praktiziert. Ich spreche von konservierender Bodenbearbeitung, wo es Fälle geben kann, wo dieses Mittel sinnvoll eingesetzt wird. Wenn es verboten ist, wird man sich überlegen, ob man noch konservierende Bodenbearbeitung macht oder wieder pflügt. Ist das gut? Plakate zum Maisanbau: wo gibt es die zu sehen? Ich kenne keines. (Rheinland) Bio: heute bei Aldi: Bio-Rinderhack für 6,99 €/kg. Die Ware wird verramscht. Als Erzeugerpreis für Bio-Roggen höre ich 16 €/dt. Überangebot. Von diesen Preisen kann kein Bio-Bauer leben! Fleisch-Kennzeichnung: In jedem Supermarkt finden Sie inzwischen Tierwohl-Fleisch mit der Kennzeichnung der Haltungsform von 1 bis 4. Richtig ist, dass am Schnitzel nicht dran steht, dass es von Bauer Meyer aus Vechta kommt. Und wenn es dran stehen würde, was würde es ändern? Gewürzgurken aus Indien: Meine beiden Nachbarn haben mit dem Anbau Gewürzgurken aufgehört. Lohnt sich nicht mehr und es wird auch immer schwieriger, Saisonarbeitskräfte zu bekommen. So, für heute genug reflektiert... weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Albert Maier
Der Denkfehler von Bauer Willi!
Mal abgesehen davon, dass es eine Illussion sein dürfte, alle Ansprüche der Gesellschaft ordentlich entlohnt zu bekommen, gibt es eine kardinalen Denkfehler bei Bauer Willi, nämlich folgende unumstössliche Tatsache: "Ein erfüllter Wunsch hat tausend Kinder!" Das heisst, jemehr die ... mehr anzeigen Bauern sich anstrengen, Umweltauflagen, Tierwohlmassnahmen, Qualitätsanforderungen etc. zu erfüllen, desto mehr neue Forderungen werden in immer schnellerer Abfolge aufkommen. Das Hamsterrad, in dem die Bauern sind dreht sich immer schneller. Bauer Willi´s Ansatz, "wir können schnell im Hamstrrad springen" ist also nicht die Lösung, sondern "wir müssen raus aus dem Hamsterrad"! weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Wilhelm Grimm
In Asien entsteht die größte Aufbruchstimmung aller Zeiten.
In Europa soll Leistung bestraft werden. Unsere Gesellschaft ist vom Wohlstand besoffen, steht am Abgrund der Pandemie und feiert mit seinem Wahlverhalten das Versagen unserer politischen" Elite". Unser "Tafelsilber" geht zur Neigung, wenn wir den NGOs weiter folgen. "Es muss ein Ruck ... mehr anzeigen durch Deutschland gehen" hat Bundespräsident einst gefordert. Haben wir noch Politiker, die das wollen? weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von jörg Meyer
neuste wissenschaftliche Ergebnisse vom Lehrstuhl Spiller:
Die Konsumenten kaufen in der Krise preisbewußter Lebensmittel....vor einger Zeit habe ich noch überall gelesen, die Konsumenten wollen für Lebensmittel mit "Zusatznutzen" (Produktionsart bzw. bestimmte Produktionsformen und nicht objektive Produktqualität) mehr Geld ausgeben? Es ist ... mehr anzeigen an der Zeit mal ehrlich miteinander umzugehen, weil da Existenzen uns Lebensentscheidungen dran hängen! Wir spielen nicht Monopoly, am Ende des Speils sollte die Schloßstrasse für die man hart gearbeitet hat auch noch was wert sein! weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Thomas Muhr
Voraussetzung für eine "Neuausrichtung" ist transparente Kommunikation
So treffend Willi das hier auf den Punkt bringt: "Wir können alles" - so wichtig ist aber, dass die "urbanen Eliten" und die Teile der politischen Administration, die von diesen Eliten als deren Wähler abhängig sind, ihre gewünschte Neuausrichtung an Fakten ausrichten. Müßig, hier ... mehr anzeigen auf echte und alternative Fakten und deren Unterscheidung einzugehen - aber in der Planung einer Neuausrichtung sollte nicht nur das, was (z.T. auch nur gefühlt) in der Vergangenheit falsch gemacht wurde, eine Rolle spielen, sondern vor allem das, was heute und in Zukunft von der MEHRHEIT der Bevölkerung benötigt (auch ökonomisch!) und gewünscht wird. Die in die Betrachtung einfließenden Fakten müssen belegbar und nachvollziehbar sein. Anschließend muss man sich auch über die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Neuausrichtung unterhalten. Dann und nur dann wird Transparenz, Akzeptanz und ganz bestimmt damit auch die positiven Auswirkungen der Neuausrichtung das ablösen, was heute verbreitet als Ökodiktatur, Lobbyismus und verbandspolitische Händel so viel Energie verzehrt und ein Weiterkommen erschwert oder gefühlt unmöglich macht. Konkrete Beispiele, wo wir heute nicht weiterkommen, sind in Willis Artikel bereits genannt! weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Georg Nordendorf
Landwirtschaft - Corona
Sehr gut auf den Punkt gebracht, Bauer Willi. Kritiker der Corona-Maßnahmen müssen sich doch regelmäßig anhören, das sie nicht bereit seien, verschiedene Fakten zu akzeptieren, wie gefährlich Corona letzlich sei. Da wird auf medizinisches Fachpersonal, dem RKI usw. verwiesen. Nur ... mehr anzeigen in der Landwirtschaft zählt die Expertise von ausgebildetem Fachpersonal nicht? Wenn wir Corona mit den Vorstellungen bekämpfen, wie sich verschiedene NGO`s zukünftig die Landwirtschaft vorstellen, dann würden die Corona Leugner alles richtig machen. weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Rudolf Rößle
Handel
und Globalisierung bringt der deutschen Wirtschaft Vorteile. Wie produziert wird und unter welchen Bedingungen, steht auf einem anderen Blatt, das ich persönlich sehr erschreckend finde. Ich kenne einen Physiker mit einer Entwicklungsfirma der sagt, seit Deutschland mit mehr Ländern ... mehr anzeigen Handel treibt, gibt es nicht mehr so starke Exporteinbußen. Ich würde sofort der Uno vorschreiben, dass nur noch Fair Trade erzeugte Produkte und Nahrungsmittel gehandelt werden dürfen. Das schließt Klima und Umweltschutz mit ein. Fair Trade muss dann auch dem Namen gerecht werden. Wie schwer das in der deutschen Landwirtschaft zu vermitteln ist, in einem Bildungsland, ist mir ein Rätsel. Das Geldvermögen und Geldflüsse sind bei uns kaum an Auflagen geknüpft. Nicht weit her mit den Samaritern. weniger anzeigen
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von Hermann Helmers
Augen öffnen
90.000.00 Menschen jedes Jahr mehr auf der Welt ( auch trotz Corona) -immer mehr Naturkatastrophen. Prognosen deuten darauf hin das in 5 Jahren die Weizenproduktion weltweit nicht ausreicht -Produktion in Deutschland wir immer erschwerrt (öffentliches Interresse, ... mehr anzeigen Düngeverortnung,Wirkstoffe verboten und andere behördlichen Auflagen) -niedriges Preisniveau - Tierwohl wird in Deutschland höher bewertet als die Ernährung der Menschen in ärmeren Ländern Was will die Politik... Hunger? Kriege. Eine Zweiklassengesellschaft.. Fleisch nur für Besserverdienende? weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Eckard Wendt
Aufklärung und Aufrichtigkeit tun not!
Wir brauchen viel mehr Aufklärung über die Zusammenhänge. Nutztierhaltung im derzeitigen Ausmaß basiert leider auch auf Futtermittel-Importen. In Brasilien und anderen Ländern, die Grundnahrungsmittel zur Verfütterung in den sogen. "entwickelten" Ländern exportieren, gibt es noch ... mehr anzeigen immer arme Hungerleider. Diesen Zusammenhang sehen viele Menschen nicht oder sie verdrängen dies. Das gilt nicht nur für die oft geschmähten "urbanen Eliten", die nicht nur Ihnen, Dr. Kremer-Schillings, ein willkommenes Feindbild sind, sondern auch für Landwirte. Unter diesen kennen ich übrigens auch welche, die bedenkenlos preisorientiert kaufen. Herr Rößle weist auf die Möglichkeit hin, Fair Trade Produkte zu kaufen. So gesehen, dürfte Fleisch aus unseren Großschlachthöfen keine Abnehmer mehr finden angesichts der Ausbeutung der Leiharbeiter. Wer bei einem der wenigen noch nicht wegstrukturierten regionalen Schlachter kauft, zahlt mehr, weil das Schlachter-Handwerk nicht nur durch die Bürokratie stärker belastet ist, sondern normalerweise keine Rumänen oder Bulgaren beschäftigt. Doch wie sollen Verbraucher für mehr Tierwohl mehr bezahlen, wenn sie nur über Enthüllungsmedien / -formate informiert werden, die Mäster ihnen aber keinen realistischen Einblick gewähren und Missstände mit Euphemismen (beschönigenden Ausdrücken) kaschieren? Noch ein Wort zu den "Pflanzenschutzmitteln": Als Leser mehrerer landwirtschaftlicher Medien finde ich nur ganz, ganz selten mal kritische Anmerkungen zu Herbiziden. Fast immer handelt es sich um relativierende Darstellungen zu kritischen Berichten der Tagespresse und Zeitschriften. Wie war das noch mit Parathion, auch als E 605 bekannt? Obwohl die von E 605 und seiner sehr giftigen Metaboliten ausgehenden Gefahren auf die Anwender und auf dem Land und im Wasser lebende Tiere schon früh erkannt wurden, wurden parathionhaltige Spritzmittel von der EU für die Anwendung in der EU erst ab 08. Jan. 2002 verboten ... gegen Proteste aus der Landwirtschaft! Es ließe sich noch viel mehr sagen ... weniger anzeigen
Das meinen unsere Leser
von Klaus Fiederling
Wir Bauern können mehr - wir Bauern können Zukunft!
Für mittlerweile mehr als 60 Prozent der bewirtschafteten Flächen in Deutschland besteht eine BRINGSCHULD seitens der Bauern; die EU-Agrarpolitik ist für die Grundeigentümer geschaffen, genau das müssen wir Bauern geflissentlich zur Kenntnis nehmen - ob wir wollen, oder auch nicht. ... mehr anzeigen // Die maßgeblichste Forderung hat Bauer Willi leider vergessen: Wir Bauern wollen künftig wieder von unserer Hände Arbeit leben und unsere Betriebe fortentwickeln können. Schafft uns diesen unzeitgemäßen Prämienmoloch -unseren mittlerweile unerträglichen Bauern-Mühlstein- endlich vom Halse. Verbietet obendrein rigoros das Wegwerfen von Lebensmitteln innerhalb unserer dekadenten Wohlstandswelten. Was hierzulande auf unseren Speisetischen ankommt, hat undiskutierbar unseren Standards vollumfänglich zu entsprechen, egal wo erzeugt! // Welche grandiosen Herausforderungen trägt unser aller Zukunft obendrein an uns Bauern unmissverständlich heran!? Wir müssen als wesentliches Puzzleteil DAS(!) produzieren, wozu wir als Erzeuger in der Urproduktion geradezu prädestiniert und damit nachhaltig gefordert sind, DAS(!), was unsere Gesellschaften in großem Umfang benötigen: Sehr endliche fossile Energieträger müssen zeitnah ersetzt werden, hierzu sind wir CO2-neutral imstande. Sink-Source Interaktionen müssen dabei verdientermaßen endlich in den Vordergrund gerückt werden, was viele urbane Besserwisser allerdings so nicht wahrhaben möchten. Die bäuerlichen Produktionen binden nämlich in großem Stile das sogenannte klimaschädliche CO2... weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Die Fragen und noch etliche dazu sind natürlich richtig. Aber was kommt dann ?
Wir brauchen Antworten von der Politik, aber die lacht über uns und unsere Wünsche und Forderungen. Im Gegenteil, sie bekämpft uns mit Unwahrheiten und redet uns zu Tode. Die Medien kommen ihrer Verantwortung nicht nach und sind Teil der Politik geworden. Sie unterstützen die ... mehr anzeigen politische Zielsetzung von der GAP und den "Green Deal", nämlich Extensivierung und geringere Erträge und dafür Ausgleichszahlungen. Die Nahrungsmittelproduktion wird zweitrangig, denn sie macht unsere Natur angeblich kaputt. Dass diese Politik die Natur in anderen Ländern zerstört und kein ökologischer Nutzen bei uns erzielt wird, der Hunger und die Klimabelastung in der Welt wie auch die Vökerwanderungsbewegungen grösser werden, wird ausgeblendet. Daher müssen die Ziele der Agrarpolitik, die von den grünen NGOs maßgeblich bestimmt werden, völlig anders formuliert werden. weniger anzeigen
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von Christian Bothe
Agrarwende der Realitäten...
Diese von Dr.Kremer-Schillings geforderte Agrarwende kann man und muss man unterstützen!Er hat alle wichtigen Kriterien herausgearbeitet,welche die Bauernschaft in Ost und West in Verbindung mit GAP bewegen. Anders als die ideologische Dummschwätzerei von ... mehr anzeigen Grünen,Tierschutzorganisationen,PETA,Greenpeace,BMU,usf.,welche ebenfalls von „Agrar-und Energiewende“sprechen,hat Dr.Kremer-Schillings existentielle Fakten für den Erhalt unserer LW in ihren bisherigen Strukturen dargestellt! Mit solchen Aussagen sollte sich die Administration in Berlin mal identifizieren und entsprechend handeln auch gegenüber Brüssel! weniger anzeigen
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von Rudolf Rößle
Globalisierung
ist gewollt, da sie Arbeitsplätze schafft. Ich sehe dort Regionalität, wo bewusst der Kunde angesprochen wird und dies auch wahrnimmt. Dies sind Kunden ,keine Verbraucher. Diese rechnen auch nicht damit, dass ihr Einkaufswagen mit allen Artikeln die sie im Moment benötigen im Laden ... mehr anzeigen verfügbar sind. weniger anzeigen
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von Georg Nordendorf
Sind sie sicher?
Ich sehe es nicht so, das Globalisierung Arbeitsplätze schafft. In der Autoindustrie? Dann sollten wir aber auch so ehrlich sein, wieviele Arbeitsplätze über die Globalisierung ins Ausland verlagert wurde - Stichwort billigere Arbeitskräfte, geringere Umweltauflagen. Blicken wir ... mehr anzeigen beispielsweise auf die Textilindustrie, die überwiegend in den asiatischen Raum verlagert wurde. Von dem was wir wissen, gleichen die Arbeitsplätze dort eher der Sklaverei, obendrein für einen Hungerlohn. Arbeitschutz, Sozialversicherung, Umweltschutz? Fremdwörter! Abwässer werden dort hinter den Fabriken in Gräben geleitet, wo anschließend Kleinbauern ihre Felder mit bewässern.....In weiten Bereichen der chemischen Industrie sieht es kaum besser aus.... weniger anzeigen
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von Ludger Hengelsberg
Auf den Punkt gebracht!
Lieber Berufskollege, Du hast die Konfliktpunkte zwischen (vermeintlich) gesellschaftlichen Wünschen und der harten Wirklichkeit auf den Punkt gebracht.
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von Peter Beiersdorfer
Herr Dr. Kremer-Schillings
Dem gibt es nichts hinzu zufügen ...... Sie haben alles und nur die Wahrheit gesagt. Danke
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