Zeitungsbericht
Bauern mit Tierhaltung in finanziellen Schwierigkeiten
Viele Bauern mit Tierhaltung sind in finanziellen Schwierigkeiten geraten. Bauernpräsident Rukwied mahnt die Bundesregierung zur Eile.
Jeder vierte Landwirt mit einer Tierhaltung auf dem heimischen Bauernhof bezeichnet seine finanzielle Lage als angespannt oder sehr angespannt. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, wollen viele auf Investitionen in neue oder modernere Ställe vorerst verzichten.
Das Blatt beruft sich dabei auf die Ergebnisse des Konjunkturbarometers Agrar, für das regelmäßig im Auftrag von Bauernverband, dem Dachverband der Landtechnik-Hersteller und der Landwirtschaftlichen Rentenbank bundesweit 1.500 Landwirte befragt werden.
In der Umfrage bezeichnete demnach jeder vierte Tierhalter seine finanzielle Situation als angespannt oder sehr angespannt. Laut Barometer wollen die Landwirte in den kommenden sechs Monaten 1,8 Mrd. € und damit 200 Mio. € weniger als im Vorjahreszeitraum in die Modernisierung ihrer Ställe investieren. Zuletzt hatten die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Sachsen und Brandenburg zu Preiseinbrüchen im Schweine-Sektor geführt.
Die Bundesregierung will ungeachtet dessen den Umbau der Tierhaltung vorantreiben. Eine Kommission hatte im vergangenen Jahr einen Fahrplan überreicht, wie das bis 2040 gelingen kann. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat dazu ein Machbarkeitsgutachten in Auftrag gegeben, das demnächst präsentiert werden soll.
Bauernpräsident Joachim Rukwied forderte in der "NOZ" eine zügige Umsetzung der Kommissionspläne. "Der Umbau der Tierhaltung muss endlich Fahrt aufnehmen." Zudem sprach er sich für eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung bei tierischen Produkten aus. "Diese muss die Politik verpflichtend umsetzen. Der Verbraucher muss erkennen können, wofür er sein Geld ausgibt", so Rukwied.
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von Hans-Josef Graeven
Landwirtschaft in der Kosteneffizienzfalle
Brüsseler Agrarpolitik funktioniert nach dem Leitsatz "gebt dem Volke Brot und Spiele" ! Daraus resultieren überversorgte Binnenmärkte mit niedrigen Verbraucherpreisen. So bleibt dem EU Bürger genug Geld für seine "Spiele". Um es deutlich auszudrücken:"Es besteht in Brüssel ... mehr anzeigen überhaupt kein Interesse an knappen Märkten mit steigenden Nahrungsmittelpreisen." Als Ergebnis wird Landwirtschaft durch optimiert, bis nichts mehr geht. Da sind die Statements deutscher Agrarpolitiker und unserer Interessenvertreter nichts weiter als reine Lippenbekenntnisse. Wir brauchen dringend eine Diskussion über Einkommen in der Landwirtschaft und auf unsern Familienbetrieben! Den Gürtel immer enger schnallen, ist keine Perspektive für das, was der Landwirtschaft aktuell und auch noch in Zukunft aufgebürdet werden soll. Und erst recht keine Perspektive sind Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Offizialberatungen mit 15 - 20 € pro Familien Akh. weniger anzeigen
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von Wilfried Maser
erschreckend
wenn dem Bauernpräsident Ruckwied nicht mehr zur augenblickliche Lage der Nutztierhalter einfällt. Sie leiden doch unter einer Flut von Auflagen und Forderungen, die sich nach der diesjährigen Bundestagswahl vermutlich noch erhöhen werden. Deren Umsetzung bedarf einen erheblichen ... mehr anzeigen Kapitaleinsatz, dessen Finanzierung in der augenblicklichen wirtschaftlichen Situation nur über die Verpfändung des Grundbesitzes möglich sein wird. Für viele Nutztierhalter wird deshalb der Ausstieg aus der Nutztierhaltung sinnvoller sein als weitere Investitionen in die Nutztierhaltung, da damit zu rechnen ist, dass in nächster Zukunft der Fleischkonsum der jüngeren Bevölkerung nicht den Umfang der älteren erreichen wird. So dass in vielen Fällen die Rentabilität nicht gegeben sein wird. weniger anzeigen
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von jörg Meyer
Tierhlatung ist asozial!
genau das habe ich vor kurzem einer Gruppe von Biologielehramtsstudenten erklärt: wir sollen 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag Tierwohl sicherstellen und am Besten im Kleinbäuerlichen Betrieb, wo nur Bauer + evtl Frau tätig sind. Jedes Wochende, jeden Feiertag Dienst, kaum Urlaub, ... mehr anzeigen Feiertags- und Nachtarbeit undd das ganze für ca. 35000 € Lohnkosten im Jahr, davon soll dann auch noch Eigenkapital gebildet werden! So etwas wünscht man so manchen Feind nicht! Auch ja zu meinen Post vorher: Auch beim Bauernverband habe ich schon mehrmals nachgefragt, dort verteidigen die Refenten für Betriebswirdschaft auch noch immer den Lohnansatz von 18,5 € in der Stunde für die Mitglieder!!! Jeder Gewerkschaftssekretär müsste seine Koffer packen wenn er er so niedrige Löhne fordern würde!!! Es stink gewaltig ! Landwirtschaft und Tierhaltung haben keinen Wert an sich sondern dienen der wirtschaftlichen und sozialen Existenz! weniger anzeigen
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von Georg Summerer
Arbeitsstunden im Jahr
bis in die Neunziger wurde hartnäckig an der These festgehalten dass in der LW nicht mehr als 2000 Std pro Ak anzusetzen sind. Proteste waren zwecklos! Vor allem Tierhalter kommen schnell mal auf über 3000 Stunden.
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von Werner Albrecht
Frage
Warum hörst du nicht auf?? Wenn alles so schlecht ist. Vom Jammern wird es nicht besser. Grüße
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von Werner Albrecht
Schanne
Ein netter Versuch die Bauern zu Spalten. Hier sind fast nur BDM Anhänger. Da ist keiner mehr Mitglied
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von Willy Toft
Wir können die Auflagen nicht mehr erfüllen, die von Politik, Behörden und den Labels kommen!
Erstmal ordentlich unsere "Waren" bezahlen, dann sehen wir weiter! Wir wollen uns nicht verweigern, aber übertriebene Auflagen und Vorgaben sind jetzt eindeutig fehl am Platze!
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von jörg Meyer
Politik trägt eindeutig Mitschuld!
Seit Jahrzehnten rechnet die von der Politik bezahlter Offizialberatung mit sittenwidrig niedrigen Lohnänsätzen für Landwirte die Ställe bauen, um die Wirtschaftlichkeit, die eine Grundvoraussetzung für jede Investitionsförderung (Frage des Subventionsbetruges?) und für der ... mehr anzeigen Finanzierung ist, darzustellen!!!!! Es ist eine stark zu bezweifelnde Aussage der Officialberatung, dass der Landwirt als Unternehmer selbst entscheidet was er tut! Warum nur wird quer durch Deutschland in, nach meiner Kenntnis, allen Bundesländern mit diesen niedrigen Lohansätzen um die 18,5 € momentan gerechnet? Wenn man zu Dumpinglöhnen Ställe kalkuliert, darf man sich hinterher nicht wundern, dass es keine finanziellen Reserven in der Krise gibt! Ach ja bei top agrar habe ich neulich eine Kalkulation zur Rindviehfütterung mit einem Lohnansatz von 13,6 €je Akh gelesen, gehts eigentlich noch? Hinzu kommt, dass man es seit vielen Jahren zulässt, dass privilegierte Ställe im Außenbereich von Nicht-Landwirten wie Tochterfirmen von Tönnis und Wiesenhof und anderen gepachtet werden dürfen, rechtlich erscheint mir das eine Gradwanderung zu sein! Hinzu kommt, dass Tiere z.T. rechtswidrig mit zu langen Transportzeiten aus Ostpolen oder anderen europäischen Staaten zum Schlachten nach Deutschland geholt werden! Auch das ist eigentlich bekannt und nix passiert! Diese ganze Diskussion ist pervers! weniger anzeigen
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von Diedrich Stroman
Asozial!
Nennt man solche Lohnansätze, aber mit Bauern kann man es machen! Gut geschrieben Herr Meyer!!
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von Günter Schanné
Die landwirtschafliche Offizinalberatung
wird vom Steuerzahler finanziert und vom Bauernverband gemeinsam mit den profitorientierten Landwirtschaftsorganisationen und dem Landwirtschaftsministerium gesteuert.
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von Norbert Post
Politik
Wenn ich für die Schule meine Hausaufgabe nicht mache, dann kann ich nicht erwarten, dass mir meine Lehrerin die für mich macht.
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von Fritz Gruber
Mit
Gelabere werden wir nicht einen Cent mehr kriegen es geht nur mit härteren Bandagen wozu die Bauern leider immer noch nicht bereit sind
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von Anton Sieverdingbeck
Protest aber nicht für andere Preise
Protest - auch unkonventionell - ist sicher eine gute Sache um auf überzogene Regulierung und flasche Gesetze aufmerksam zu machen und Sie vielleicht durch den „Druck der Straße“ auch zu ändern. Für die Gestaltung von Preisen ist die Politik der flasche Ansprechpartner und ... mehr anzeigen Protest der falsche Weg. weniger anzeigen
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von Rudolf Rößle
Verbraucher
Hört endlich auf von Verbrauchern zu sprechen. Wenn ich etwas verbrauche schaue ich auf preiswerte Ware. Verbraucher=schlechte Preise. Der Kunde schätzt das hochwertige Warenangebot. Hier muss endlich mal mit anderen Worten argumentiert werden.
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von Werner Albrecht
Markt
Wenn man den Verbraucher verprellt, schneidet man sich ins eigene Fleisch. Das was sie ✍ ist zu kurz gedacht. Der Kunde ist König . Beim Einkauf von Betriebsmittel,Maschinen etc schauen Sie auch auf den Preis
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von Steffen Hinrichs
Herr Rukwied fordert wieder Gelder ,statt fairer auskömlicher Preise !!
Wo bietet der DBV dem LEH und Politik endlich mal Paroli und dreht an der Preis-und Mengenschraube ,füllt nicht mehr für die Eigenmarken der Discounter ab und erhöht nicht ständig unsere Standarts ( zb. QM), die wir nicht vergütet kriegen !!!
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von Renke Renken
Herr Rukwied,
Ihre "Forderungen" werden wie immer im luftleeren Raum verhalten, ich bezweifle sogar, dass irgendein Politiker ihre Worte überhaupt gehört oder wahrgenommen hat.....
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von Günter Schanné
Es ist unbeachtlich
was Herr Ruckwied sagt.
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