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Bauern profitieren kaum von Lidls fairer Milch

Der Discounter Lidl steht in der Kritik, von der 80 % teureren fairen Milch "Ein gutes Stück Heimat" nur 12 % an die Bauern weiterzureichen. Ursache sei ein fragwürdiger Verteilungsschlüssel, berichtet die taz aus Berlin. Seit Anfang des Jahres steht die faire Milch in 450 bayerischen Filialen von Lidl.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Discounter Lidl steht in der Kritik, von der 80 % teureren fairen Milch "Ein gutes Stück Heimat" nur 12 % an die Bauern weiterzureichen. Ursache sei ein fragwürdiger Verteilungsschlüssel, berichtet die taz aus Berlin.


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Seit Anfang des Jahres steht die faire Milch in 450 bayerischen Filialen von Lidl. Offensiv wirbt das Unternehmen laut der Zeitung damit, dass die von einem ruinösen Preisverfall gebeutelten Bauern für die Produktlinie mit dem Kürzel EGSH mehr Geld bekämen. Im Gegenzug verzichten die Landwirte z.B. auf gentechnisch verändertes Futter.


Zwar zahlen die Molkereien den EGSH-Bauern etwas mehr als normalerweise, aber noch lange nicht genug, um deren Kosten zu decken, kritisiert die taz. Der Zuschlag auf den marktüblichen Grundpreis soll bei 3,08 Cent pro Kilo liegen. Das entspricht einem Bonus von rund 12 %. Von den Verbrauchern verlangt der Discounter jedoch einen viel höheren Aufschlag: Ein Liter "Ein gutes Stück Heimat"-H-Vollmilch kostete vergangene Woche 99 Cent - im Vergleich zu Lidls Standardmarke "Milbona" ein Plus von 83 % oder 45 Cent.


Lidl weist die Vorwürfe zurück. "Der Aufschlag, den die Landwirte hier erzielen können, ist unmittelbar an das Volumen gekoppelt, das wir mit dem neuen Molkereiprodukte-Sortiment ,Ein gutes Stück Heimat' in den Lidl-Filialen verkaufen können", erklärt die Firma der Tageszeitung. Aus den Angaben des Unternehmens geht hervor, dass Lidl pro Liter 15 Cent extra an die Molkereien zahlt, was netto knapp der Hälfte des Mehrpreises entspricht, den die Verbraucher zahlen. Dass beim einzelnen Bauern noch weit weniger ankommt, liegt laut dem Bericht daran, dass der Discounter zu viele Bauern auf die EGSH-Regeln verpflichtet hat. Sie liefern mehr Milch, als Lidl zum EGSH-Preis verkaufen kann. Dennoch legen die Molkereien den Bonus auf die gesamte Milchmenge aller Teilnehmer des Programms um, so dass nur 3,08 Cent zusätzlich beim Bauern ankommen.

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