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Bauern spritzen gezielter und keinesfalls mehr als früher!

In der Öffentlichkeit hält sich oft das Vorurteil, die Bauern würden zuviel spritzen. Aus diesem Grund hat das Julius Kühn-Institut (JKI) 2007 zusammen mit den Bundesländern eine Erhebung gestartet, die jetzt zu Ende ging. Das Ergebnis: In den vergangenen fünf Jahren konnten die Wissenschaftler keine Zunahme der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln feststellen.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Öffentlichkeit hält sich oft das Vorurteil, die Bauern würden zuviel spritzen. Aus diesem Grund hat das Julius Kühn-Institut (JKI) 2007 zusammen mit den Bundesländern eine Erhebung gestartet, die jetzt zu Ende ging. Seitdem wurden 45.000 Datensätze zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln in Hauptkulturen zusammengetragen und ausgewertet.

 

Das Ergebnis: In den vergangenen fünf Jahren konnten die Wissenschaftler keine Zunahme der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln feststellen. Die Werte würden zwar von Jahr zu Jahr moderat schwanken, das liege aber vor allem an unterschiedlichen Witterungsbedingungen, teilt das JKI mit.

 

Die Ergebnisse der fachlichen Bewertungen aller Anwendungen durch Experten der Pflanzenschutzdienste der Länder zeigten, dass die Maßnahmen überwiegend gezielt und maßvoll erfolgten. Die Bauern reagierten meist auf regionale Besonderheiten beim Auftreten von Pilzkrankheiten oder Insekten, würden also nicht pauschal handeln, so das Urteil.


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„Die Betriebe führen bis auf wenige Ausnahmen die Behandlungen mit Augenmaß durch und versuchen sogar Mittel einzusparen, indem sie z. B. nicht mit der vollen Aufwandmenge spritzen“, sagt Prof. Dr. Bernd Freier vom Institut. So würden z.B. im Winterweizen die Aufwandmengen für Herbizide, Fungizide und Wachstumsregler im Durschnitt um 30 %, 42 % bzw. 56 % reduziert. Dies spare dem Landwirt Geld, Risiken für die Umwelt würden reduziert.

 

„Zwischen den Betrieben innerhalb der Regionen stellen wir bezüglich der Behandlungsintensität erhebliche Unterschiede fest“, berichtet Freier weiter. Dies ergibt sich jedoch vorrangig aus dem unterschiedlichen Auftreten der Schaderreger und ist nicht auf das Verhalten der Landwirte zurückzuführen, schreibt das JKI in der Auswertung weiter. Der Anteil der Pflanzenschutzmittelanwendungen, die dem notwendigen Maß entsprachen, liegt demnach im Durchschnitt der fünf Jahre und aller Kulturen immerhin bei 90 %. Im Einzelnen lagen bei Winterweizen 89 %, bei Wintergerste  90 %, bei Winterraps 87 %, bei Freilandgemüse 88 %, im Tafelapfel-Anbau 94 %, im Weinbau 97 % und im Hopfenbau 94 % der Pflanzenschutzmittelanwendungen im Bereich des notwendigen Maßes, erklärten die Wissenschaftler.

 

„Einsparpotenziale zeigten sich bei Insektizidanwendungen in den drei Ackerkulturen Winterweizen, Wintergerste und Winterraps“, interpretiert Freier die Ergebnisse, „wichtig ist an Ende allerdings, dass man sich nicht nur die Zahl der Anwendungen anschaut, sondern auch die mit einzelnen Pflanzenschutzmitteln verbundenen Risiken, z. B. für die Umwelt.“ (ad) 

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