Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Grüne Woche

Bauern vermissen Wertschätzung der Bürger

Neben der finanziellen Not durch das Dürrejahr 2018 leiden viele Landwirte unter der gesellschaftlichen Debatte. "Sie wollen nicht ständig Sündenbock sein", sagte Verbandschef Joachim Rukwied.

Lesezeit: 2 Minuten

„Wir Bauern fühlen uns und unser Tun nicht ausreichend gewertschätzt.“ Das sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Landwirte würden die Bevölkerung ernähren und seien gleichzeitig in Bereichen wie Umwelt- und Tierschutz aktiv und innovativ. Diese Leistung wird nach Ansicht Rukwieds oftmals verkannt. „Da fehlt Anerkennung, das belastet die Familien“, sagte er im Vorfeld der am Freitag beginnenden Grünen Woche in Berlin.

Insbesondere würde die Hofnachfolge die Familien belasten. „Wir erleben immer wieder, dass Hofnachfolger abspringen, weil sie von der gesellschaftlichen Diskussion entnervt sind und lieber einen anderen Beruf ergreifen als die Eltern. Sie wollen nicht ständig Sündenbock sein.“

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Im Interview berichtete Rukwied zudem, dass die Höfe die Folgen des Dürresommers noch nicht überwunden hätten. Selbst, wenn man die in Aussicht gestellten Dürrehilfen in Höhe von 340 Mio. Euro abziehe, würden noch 2,5 Mrd. Euro an Schäden bleiben. So eine Summe könne niemand in so kurzer Zeit verkraften, das belaste die Betriebe und die Familien noch die nächsten Jahre, sagte der Präsident und berichtete von der zunehmenden Gefahr von Burnout bei den Betriebsleitern. Die hohe finanzielle Verantwortung und der Druck gingen an die psychische Substanz. Er wisse von erheblichen finanziellen Schwierigkeiten auf vielen Höfen.

Auf die Zukunft angesprochen sagte der Landwirt, dass Bauern politische Realisten seien. Sie wüssten, dass Umweltaspekte künftig eine noch wichtigere Rollen spielen werden. „Wir verweigern uns dem nicht. Für uns ist aber eine Balance zwischen Umwelt und Wirtschaftlichkeit wichtig. Die finanzielle Zukunftsfähigkeit der Bauernhöfe darf nicht gefährdet werden. Für viele Betriebe sind die Direktzahlungen lebenswichtig“, so der Verbandsvertreter gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Im Zuge des Brexits fordert er von den verbliebenen EU-Mitgliedsstaaten eine Aufstockung ihrer Zahlungen von heute 1 % des Bruttonationaleinkommens im Jahr auf 1,25 %. Dann sei das bisherige Niveau des EU-Agrarhaushalts gesichert.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.