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Bayer-Chef sah „außergewöhnliche Möglichkeit“

Der Kauf Monsantos durch Bayer findet auch außerhalb der Landwirtschaft in der Industrie viel Beachtung. Das Manager-Magazin sprach nun mit Bayer-Chef Werner Baumann über den Mega-Deal. Das Magazin wollte u.a. wissen, ob es nicht riskant sei, 66 Mrd. Dollar auszugeben, ohne die Bücher in Gänze studiert zu haben.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Kauf Monsantos durch Bayer findet auch außerhalb der Landwirtschaft in der Industrie viel Beachtung, insbesondere wegen dem enormen Kaufpreis. Das Manager-Magazin sprach nun mit Bayer-Chef Werner Baumann über den Mega-Deal.


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Das Magazin wollte u.a. wissen, ob es nicht riskant sei, 66 Mrd. Dollar auszugeben, ohne die Bücher in Gänze studiert zu haben. Ob Baumann ausschließen könne, etwas Wichtiges übersehen zu haben? Dieser erklärte daraufhin, dass bei einer Organisation mit 22.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 15 Mrd. Dollar keiner garantieren könne, alle möglichen Risiken genau erkannt und bewertet zu haben. „Ich will Ihnen aber auch sagen, dass wir in einer für eine öffentliche Übernahme ungewöhnlich detaillierten Due Diligence sehr tiefe Einblicke gewinnen konnten. Sie wurden begleitet von einer außergewöhnlich konstruktiven Unterstützung durch das Monsanto-Management. Wir haben ein gutes Gefühl, die wesentlichen Chancen und Risiken einschätzen zu können“, so der Vorstand.


Baumann erwartet Kostensynergien von 1,2 Mrd. Dollar jährlich nach drei Jahren, das sind rund 5 Prozent vom Umsatz des fusionierten Unternehmens. Diese Berechnungen habe man angestellt, ohne die Arbeitsplätze umzurechnen. Daher möchte er zu möglichen Stellenstreichungen nichts sagen. Fest stehe jedoch, dass sich beide Unternehmen sehr gut ergänzten. „Wir streben eine wachstumsgetriebene und keine von Kostensynergien getriebene Verbindung an.“ Das Manager-Magazin merkt hierbei jedoch an, dass den 1,2 Mrd. Kostensynergien nur 300 Mio. Ertragssynergien gegenüberstünden. Dazu Baumann: „Die Kostensynergien werden unter anderem aus dem Geschäft außerhalb von Nord- und Lateinamerika kommen, wo die Organisation von Monsanto schwächer ist als die von Bayer. Darüber hinaus werden wir bessere Konditionen im Einkauf bekommen, und auch in der Forschung und Entwicklung werden wir das eine oder andere konsolidieren können.“


Bayer sei künftig ein Life-Science Unternehmen, das seine drei Säulen strategisch in führende Positionen weiterentwickeln möchte, mit Pharma, Consumer Health und Crop Science. Bei Crop Science habe man es mit einem sich konsolidierenden Markt zu tun. „Hier haben wir jetzt die außergewöhnliche Möglichkeit genutzt, uns da zu verstärken. Das ist eine wertschaffende Transaktion auch für unsere Aktionäre. Monsanto ist im Kern ein absolutes Biotech-Unternehmen, das unser bisheriges Geschäft nicht nur ergänzt, sondern auch aufwertet“, so Baumann. Das Pharmageschäft werde darunter nicht leiden.


Als „Quatsch“ bewertet der Vorstandschef Gerüchte, man habe Monsanto vor allem deshalb gekauft, damit Bayer nicht selbst übernommen wird. Vielmehr würde der Konzern sein Geschäft nach strategischen Gesichtspunkten entwickeln. Man wolle z.B. in Wachstumsmärkten aktiv sein. „Außerdem sollten wir die Fähigkeit haben, dort auch eine führende Rolle zu spielen. Wir müssen der beste Eigentümer und Betreiber sein, nur dann haben wir die Legitimation, im großen Maßstab zu investieren“, stellte er klar. Genau das treffe für die Verbindung Bayer/Monsanto zu. Eine defensive Transaktion in dieser Größenordnung würde weder das Bayer-Management je empfehlen, noch würde der Aufsichtsrat einen solchen Deal genehmigen.

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