Der BBV hatte jüngst zu zwei Dialogveranstaltungen zu den Herausforderungen für Milcherzeuger eingeladen. Im Mittelpunkt standen die Vorstellung und Diskussion eines Entwurfs für eine BBV-Position zur Stärkung der Milcherzeuger.
Darin geht es insbesondere um die Themen Lieferbeziehungen, Marktinformation und Intervention. Aber auch Absatzförderung im In- und Ausland, Kennzeichnung, Handelsabkommen, Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels sowie Bürokratie und CC-Kontrollen werden in der Position aufgegriffen werden. An der südbayerischen Veranstaltung in Herrsching am 28. März nahmen rund 130 BBV-Ehrenamtliche, Netzwerkmitglieder und Praktiker teil, bei der nordbayerischen in Herrieden am 9. April waren es über 70.
BBV-Milchpräsident Günther Felßner machte zum Start der Veranstaltungen gegenüber den Teilnehmern deutlich: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, Ihre Meinungen und Anregungen in die Erarbeitung von Positionen und Strategien mit einfließen zu lassen. Daher haben wir viel Zeit für Fragen, Meinungen und Diskussion eingeplant“.
Der intensive Austausch in beiden Veranstaltungen habe gezeigt, dass dies richtig und wichtig war. Es gab sowohl kontroverse Diskussionen zu einzelnen Aspekten des Entwurfs als auch Vorschläge für konkrete Ergänzungen zum Beispiel die Forderung nach Anhebung der Bündelungsmenge für Erzeugergemeinschaften. Aufbauend auf diesen Rückmeldungen wird der Entwurf nun ergänzt und überarbeitet und dann zuerst noch einmal dem zuständigen Landesfachausschuss für Milch und abschließend den Kreisbäuerinnen und Kreisobmännern zur Verabschiedung vorgelegt.
Darüber hinaus wurden am Nachmittag der Veranstaltungen auch noch weitere Themen wie Kennzeichnung nach Haltungsform, EU-Handelsabkommen, Einsatz von Palmöl in Lebens- und Futtermitteln sowie Aktuelles zum Milchförderungsfonds, zu QM Milch sowie das Tier-Liegeplatz- beziehungsweise Tier-Fressplatz-Verhältnis vorgestellt und diskutiert.