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Tag des Waldes

BBV fordert flächenabhängige Waldprämie

Zum heutigen internationalen Tag des Waldes fordert der Bayerische Bauernverband angesichts der Klimaschutzleistung einer nachhaltigen Waldwirtschaft eine flächenabhängige Prämie.

Lesezeit: 3 Minuten

Für den Bayerischen Bauernverband (BBV) sind die nationalen und internationalen Ziele des Klimaschutzes nur zu erreichen, wenn die Wälder gesund bleiben und nachhaltig bewirtschaftet werden.

BBV-Waldpräsident Josef Wutz: „Pro Sekunde wächst in Bayern ein Kubikmeter Holz zu, der eine Tonne des Klimagases CO2 bindet. Wird dieses Holz genutzt und z.B. in Holzprodukten, wie einem Holzhaus oder Möbel, langfristig gebunden, dann ist dies Klimaschutz in allerbestem Sinne. Damit leisten nachhaltig bewirtschaftete Wälder nachweislich mehr für den Klimaschutz als stillgelegte Wälder.“

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Aktuell werden 35 Mio. Tonnen CO2 jährlich durch die nachhaltige Nutzung der Wälder in Bayern vermieden oder in Holzprodukten gespeichert. Dieser Wert könnte aber noch gesteigert werden. „Für die Klimaschutzleistung nachhaltiger Waldbewirtschaftung fordern wir deshalb eine flächenabhängige Prämie für unser Waldbesitzer“, erklärt Josef Wutz.

Finanzielle Hilfen und fachliche Beratung

„Unsere Waldbesitzer haben mit der Wiederaufforstung eine gewaltige Aufgabe zu lösen. Aber auch die Politik muss ihren Beitrag zum Walderhalt leisten, insbesondere durch Bereitstellung finanzieller Hilfen sowie fachliche Beratung. Zudem ist eine konsequent waldorientierte Ausrichtung der Jagd im Rahmen der geplanten Novelle des Bundesjagdgesetzes notwendig, damit die jungen Bäumchen nicht von Reh und Hirsch verbissen werden und gesund hochwachsen können“, betont Josef Wutz.

Ein Viertel bedroht

Das Thünen Institut hat ermittelt, dass ein Viertel der deutschen Waldfläche (ca. 2,85 Mio. ha) einem hohen Risiko ausgesetzt ist. Will man diese Flächen bis zum Jahr 2050 klimastabil umgestalten, wären dies jährlich 95.000 Hektar. Die geschätzten erforderlichen Kosten über diesen Zeitraum belaufen sich auf 14 bis 43 Milliarden Euro.

„Diesen enormen Aufwand können die Waldbesitzer keinesfalls alleine stemmen. Die von Bund und Ländern aktuell zur Verfügung gestellten 1,5 Milliarden Euro für die Jahre 2020 bis 2023 können also nur der erste Schritt sein. Denn unsere Wälder sind systemrelevant und damit ist deren Schutz und Erhalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!“, betont Wutz. Schließlich gehe es um den Erhalt der vielen Funktionen, die der Wald für Mensch und Natur erfüllt. Es gehe um den Wald als Klimaschützer, als Schutz vor Lawinen, Erosion und Hochwasser, als Wasserspeicher, als grüne Lunge, Erholungsort und Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.

Mehr Wälder in Bayern

Zwar bedecken Wälder immer noch rund 30 Prozent der Erdoberfläche, jedoch beträgt der globale Waldverlust zwischen 2010 und 2020 rund 4,7 Millionen Hektar pro Jahr. Der Schwerpunkt der Waldverluste lag dabei in den Tropen Afrikas und Südamerikas. In der EU 27 hingegen nahm die Waldfläche durch eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und die natürliche Ausbreitung des Waldes in den letzten zehn Jahren um über eine viertel Million Hektar jährlich zu.



Auch in Bayern ist die Waldfläche durch Aufforstungen seit 1980 um mehr als das doppelte der Fläche des Chiemsees (rund 16.000 Hektar) angewachsen. Aktuell sind rund 2,6 Mio. Hektar Bayerns mit Wald bedeckt. Das entspricht rund 2.000 m2 je Einwohner.

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