Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger berichtet am Donnerstag im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags zum Thema „Aktuelle Situation der Energieversorgung in Bayern“. Der Bayerische Bauernverband (BBV) betont im Vorfeld nochmals die Schlüsselfunktion der bayerischen Landwirtschaft in der Energiewende.
20% mehr Energie aus Biogasanlagen
BBV-Generalsekretär Generalsekretär Georg Wimmer erklärt: „Die Land- und Forstwirtschaft sorgt für lokale Energiesicherheit. Nach der Entscheidung der Bundesregierung können nun die bestehenden Biogasanlagen rund 20 % mehr Energie liefern. Das entspricht rund 4 % der russischen Erdgasimporte vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine. Auch bei der Nutzung von Energieholz ist noch Luft nach oben – und dass ohne die Nachhaltigkeit und die Biodiversität in Frage zu stellen."
"Wärme aus Waldhackschnitzeln oder die Nutzung der Abwärme von Biogasanlagen ist hier die Lösung – wer aber wie Brüssel einen Widerspruch zur Nahrungsmittelproduktion sieht, ignoriert die vielfältigen Synergieeffekte. Ohne Biokraftstoffe können Treibhausgas-Reduktionsziele im Verkehrssektor nicht erreicht werden, auch wenn sich die Bundesregierung die Treibhausgaseinsparung mit Biokraftstoffen aus Abfallbiomasse oder aus Strom mittels Mehrfachanrechnung schön rechnet", erklärt Wimmer weiter.
Teil der Lösung
Im zukünftigen Energiemix sei die Land- und Forstwirtschaft Teil der Lösung. Die Landwirtschaft könne sowohl Nahrungsmittel als auch Energie, und zwar ohne gegenseitige Konkurrenz. Häufig können Koppel- oder Nebenprodukte der Nahrungsmittelerzeugung energetisch verwertet werden. Die bayerische Landwirtschaft leiste hier einen unverzichtbaren Beitrag zur regionalen und für die Verbraucher bezahlbaren Energieversorgung.