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Hofübergabe

BDL: Außerfamiliäre Betriebsübergaben stärker fördern

Der bürokratische und finanzielle Aufwand bei der Betriebsübergabe an einen externen Nachfolger ist in der Regel so aufwendig und komplex, dass die Übergabe scheitert. Zu diesem Entschluss kommt der Sonderarbeitskreis des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL).

Lesezeit: 3 Minuten

„Nach der ersatzlosen Streichung der Hofabgabeklausel müssen insbesondere die landwirtschaftlichen Betriebe ohne gesicherte Hofnachfolge stärker unterstützt werden“, so der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. Für Stefan Schmidt und die größte Junglandwirtevertretung hierzulande steht fest: „Nur wenn der Generationswechsel in der Landwirtschaft gelingt, kann das Höfesterben verlangsamt werden.“

Vergangene Woche waren Junglandwirte aus der ganzen Republik zusammengekommen und hatten in einer außerordentlichen Tagung der Arbeitskreise „Agrarpolitik“ und „Deutsche JungwinzerInnen“ über Anreize zur Betriebsübergabe nach Abschaffung der Hofabgabeklausel beraten.

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Außerfamiliäre Betriebsübergabe zu aufwendig

Für sie liegt eins auf der Hand: Der bürokratische und finanzielle Aufwand bei der Betriebsübergabe an einen externen - also außerfamiliären - Nachfolger ist in der Regel so aufwendig und komplex, dass die Übergabe scheitert oder gar nicht erst angegangen werde. Nachhaltig sei das nicht, ist sich der Agrarnachwuchs einig. Denn die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe sinkt stetig.

Zuallererst müssten daher die Rahmenbedingungen für außerfamiliäre Hofübergaben verbessert werden, so Stefan Schmidt: „Junge Landwirte und Landwirtinnen, die gut ausgebildet Verantwortung übernehmen wollen, sollten bei der Übernahme landwirtschaftlicher Betriebe unterstützt werden - unabhängig davon, ob sie von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammen oder nicht.“

Flächendeckendes Beratungsnetzwerk nötig

Wer eine nachhaltige Landwirtschaft in Deutschland wolle, komme auch an einem flächendeckenden Beratungsnetzwerk nicht vorbei, sind die Delegierten aus den Landesverbänden überzeugt. „In vielen Regionen gibt es bereits zuständige Stellen, aber oft ist ihr Aufgabenfeld so groß, dass sie den Ratsuchenden nur sehr eingeschränkt zur Seite stehen können. Zudem muss die Beratung der veränderten Rechtssituation angepasst und weiterentwickelt werden“, so der BDL-Vize. Denn wie die Übergabe an die nächste Generation gestaltet werde, sollte jeder Betrieb selber entscheiden dürfen. „Dafür braucht es flexible Modelle und Spielraum bei der Gestaltung“, legt Stefan Schmidt nach.

Anreize für Übergabe schaffen

Ebenso wichtig seien geeignete Anreize für die Hofübergabe. Nur wenn die junge Generation zeitig neue Ideen einbringen und die Betriebsausrichtung tatsächlich gestalten könne, habe sie die Chance, neue Standbeine aufzubauen und die Höfe für die Zukunft fit zu machen, heißt es in der größten deutschen Junglandwirtevertretung. Darum schlägt der BDL im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) vor, die Direktzahlungen an Landwirte ausschließlich bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu gewähren, um die Hofübergabe zu erleichtern.

Wer einen landwirtschaftlichen Betrieb übergeben oder übernehmen will, findet in der Broschüre „Hofnachfolge und Existenzgründung in der Landwirtschaft“ wertvolle Hinweise. Sie ist nach einer BDL-Seminarreihe des Projekts JunglandwirtInnen entstanden und steht hier zum Download bereit.

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