Der BDM hat sich mit zehn weiteren Verbänden aus Umweltschutz und Entwicklungshilfe zu einem „Agrarbündnis Bayern“ zusammengeschlossen. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, wollen sie bei der anstehenden Agrarreform zusammen für die Interessen der bäuerlichen Landwirtschaft und der Familienbetriebe kämpfen.
Für die bayerische Landwirtschaft und Kulturlandschaft seien die anstehenden EU-Entscheidungen existenziell, denn die bayerische Agrarstruktur mit rund 113 000 Betrieben sei noch weitgehend kleinstrukturiert, betonte das Agrarbündnis in seiner ersten Erklärung. Die künftige Landwirtschaft solle nicht auf die Lieferung von billigen Rohstoffen für die agrarindustrielle Nahrungsmittel- und Energieerzeugung reduziert werden, sondern weiterhin flächendeckend betrieben werden und ökologisch intakte Kulturlandschaften schützen, Arbeitsplätze schaffen und Tierschutzanliegen ebenso ernst nehmen wie globale Entwicklungsfragen, fairen Handel und den Klimaschutz, heißt es.
Und BDM-Sprecher Hans Foldenauer ergänzt: „Landwirtschaftspolitik ist längst nicht mehr reine Standespolitik, sondern betrifft die Gesellschaft insgesamt. Deshalb ist es für uns Landwirte sehr wichtig, sich mit anderen Verbänden und Gruppierungen auf gemeinsame Positionen zu verständigen.“
Es sei für heimische Bauern nicht hinnehmbar, dass die Agrarpolitik ständig am Weltmarkt und damit auch an den Weltmarktpreisen ausgerichtet sei, meint auch der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Josef Schmid. Im Oberbayerischen Volksblatt sagte er: “Wenn wir uns immer am niedrigsten Preis ausrichten müssen, macht uns das dauerhaft abhängig von Subventionen.
Unter anderem mit dabei sind BDM, AbL, Bund Naturschutz, Deutscher Berufs- und Erwerbsimker Bund (DBIB), Diakonische Werk Brot für die Welt, FIAN Arbeitskreis Agrar und Vogelschutz, Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LVÖ), Misereor und die Mission EineWelt. (ad)