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Bei Fleischverzicht könnten doppelt so viele Menschen ernährt werden

Wenn die US-Bürger auf Fleisch und andere Tierprodukte verzichten würden, könnte die Landwirtschaft in den USA mehr als doppelt so viele Menschen ernähren wie derzeit. Das berichten laut Spiegel Online israelische Wissenschaftler. Hintergrund sind die deutlich angehobenen Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung.

Lesezeit: 3 Minuten

Wenn die US-Bürger auf Fleisch und andere Tierprodukte verzichten würden, könnte die Landwirtschaft in den USA mehr als doppelt so viele Menschen ernähren wie derzeit. Das berichten laut Spiegel Online israelische Wissenschaftler vom Weizmann Institute of Science in Rehovot.


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Hintergrund sind die deutlich angehobenen Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung. Demnach könnten  2050 fast 10 Mrd. Menschen die Erde bevölkern, was Fragen nach deren Ernährung aufwirft. Die Forscher prüften, wie viel mehr Lebensmittel produziert werden könnten, wenn Fleisch und Tierprodukte aus Ernährung gestrichen würden.


Wie Spiegel Online aus den Resultaten zitiert, sei der Aufwand für Rindfleisch am größten: Auf der Fläche, die man für vier Gramm Rindfleisch benötigt, könnte man 100 Gramm pflanzliche Nahrung mit vergleichbarem Eiweiß- und Kaloriengehalt erzeugen. Die Differenz von 96 Gramm betrachten die Forscher als Verlust durch die Ernährungsweise. Bei Schweinefleisch beträgt dieser Verlust 90 Prozent, bei Milchprodukten 75 Prozent, bei Hühnerfleisch 50 Prozent und bei Eiern 40 Prozent.


Aus den Daten kalkulieren die Forscher, dass bei der Umstellung auf eine vegane Lebensweise in den USA 350 Millionen Menschen zusätzlich ernährt werden könnten - bei derzeit etwa 323 Millionen Einwohnern. Alle Werte beziehen sich auf den aktuellen Stand der Landwirtschaft, eine Erhöhung der Produktivität ist nicht einkalkuliert.

Ein großes Problem - das dringend gelöst werden müsste - sei aber heute bereits, dass 30 bis 40 Prozent der Lebensmittel auf dem Weg vom Erzeuger zum Konsumenten verderben, heißt es.


Bauernverband kritisiert einseitige Betrachtung


Der Bauernverband Schleswig-Holstein zeigte sich verärgert über den Artikel und wirft Spiegel Online eine unvollständige Bewertung der Studie vor. Denn die israelischen Forscher würden ausdrücklich von „cropland“, also Ackerland, sprechen. Rinder würden dagegen das für den Menschen unverdauliche Gras verwerten und damit Flächen nutzen, die sonst überhaupt nicht zur Ernährung beitragen würden.


Laut FAO benötige ein Rind nur 0,6 kg Protein aus essbarem Futter, um 1 kg Protein in Milch und Fleisch umzuwandeln, welches zudem von höherer Qualität ist. Im Welt-Durchschnitt würden 3 kg Getreide für 1 kg Fleisch benötigt, 2,8 kg bei Wiederkäuern und 3,2 kg bei anderen Nutztieren.


Die FAO sieht nach Informationen des Bauernverbandes keine Konkurrenzsituation zwischen Mensch und Tier. Würden Ernterückstände und Nebenprodukte nicht durch das Vieh verzehrt, könnten sie zudem zu einer echten Umweltbelastung werden. Als weiteren Punkt führt die FAO die Düngeleistung der Tiere an. Der Verband rät, zunächst bei der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung anzusetzen.


Grafik des Bauernverbands Schleswig-Holstein

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