China ist der größte Agrarproduzent der Welt. Laut Agrar-Staatssekretär Dr. Gerd Müller bieten sich uns daher beste Marktchancen, die Chinesen im Bereich der Landtechnik, im Anlagenbau und bei der Tierzucht zu unterstützen.
„Der pro-Kopf-Milchverbrauch in China ist zwar mit ca. 14 kg in den Städten und unter 4 kg auf dem Lande noch vergleichsweise gering, steigt jedoch stetig“, so der CSU-Politiker. In der chinesischen Milchbranche wird seinen Informationen nach weiterhin kräftig investiert und modernisiert. 2011 wurden insgesamt 36,58 Mio. t erzeugt. Die Milcherzeugung ist 2012 um 6 % gewachsen, die Zahl der Milchkühe stieg um 5 % auf jetzt ca. 8 Mio. Tiere. Bis 2015 soll die Milcherzeugung auf 50 Mio. t wachsen. Der chinesische Milchverband schätzt, dass der Investitionsbedarf für den Bau großer Milchbetriebe (über 1000 Milchkühe im Tierbestand) von 6,7 Mrd. RMB im Jahr 2011 auf bis zu 18,9 Mrd. RMB im Jahr 2015 wachsen wird. Der Investitionsbedarf bei der Beschaffung von Anlagen und Ausrüstungen soll demnach im gleichen Zeitraum von 4,2 auf 11,9 Mrd. RMB ansteigen.
Bei seinem jüngsten Aufenthalt in Deutschland betonte Ministerpräsident Li Keqiang das große Interesse Chinas an einer verstärkten Zusammenarbeit mit deutschen Firmen insbesondere bei der Mechanisierung der Landwirtschaft, dem flächendeckenden Einsatz der Biogastechnik und auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit.
Anlässlich der Unterzeichnung eines Abkommens zum Ausbau der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit, gab Müller daher den Aufbau eines deutsch-chinesischen Agrarzentrums in Peking und eines Biogasforschungszentrums bekannt. Der chinesische Markt soll der deutschen Ernährungswirtschaft darüber hinaus große Chancen der Zusammenarbeit bieten. So stuft Müller China als überragenden Wachstumsmarkt ein.
Der Exportbeauftragte des Agrarministeriums betont zudem, dass die chinesischen Partner sich in der Vergangenheit verlässlich gezeigt haben und die Zusammenarbeit mit Deutschland sehr schätzen. Um den chinesischen Markt für deutsche Firmen noch besser zu öffnen, kündigte er weitere Gespräche und Initiativen an. (ad)
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