Belgiens föderaler Landwirtschaftsminister Denis Ducarme hat am Mittwoch die Auslieferung von 41 t Fleisch der Großschlachterei Veviba an die Tafel- Hilfsorganisation untersagt, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war.
Die in Bastogne in der Provinz Luxemburg ansässige Großschlachterei war bereits in der Vergangenheit mit dubiosen Fleischtransaktionen in den Fokus der belgischen Lebensmittelsicherheitsagentur (Afsca) geraten. Erst unlängst war die Schlachterei in einen Lebensmittelskandal mit Gammelfleisch-Lieferungen aus dem Kosovo verwickelt.
So wurden auf Afsca-Anweisung kürzlich 70 t Frischfleisch und 36 t portionierte Rindfleischpackungen auf behördliche Anweisung hin vernichtet.
Das jetzt auf Anordnung von Minister Ducarme vom Markt genommene Fleisch war unter Aufsicht der belgischen Lebensmittelsicherheitsbehörde eingefroren worden.
Der Minister verbot die Weitergabe an die belgische Tafel, weil das Haltbarkeitsdatum der Fleischportionen überschritten war und ordnete die Vernichtung an.
Die Firmenleitung von Veviba erachtete in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung die behördliche Maßnahme als unverständlich, räumte aber gleichzeitig die Überschreitung des Haltbarkeitsdatums ein: « Das Fleisch war für den Verzehr genehmigt, aber das Haltbarkeitsdatum war überschritten ».
Dies ließ der seit 2017 amtierende Landwirtschaftsminister Denis Ducarme jedoch nicht zu : « Es gibt keine Lebensmittelsicherheit in zwei Stufen », begründete Ducarme das Verbot.