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Plenarabstimmung

Bernhuber zur EU-Biodiversitätsstrategie: Keine praxisfernen Vorgaben

Die EU-Biodiversitätsstrategie kann wirklich den drohenden Artenverlust verhindern, ist Alexander Bernhuber überzeugt. Die Bauern bräuchten aber realistische Zielen und praxistaugliche Vorgaben.

Lesezeit: 3 Minuten

Das EU-Parlament hat am Dienstag über den Forderungskatalog ("Initiativbericht") zur Biodiversitätsstrategie abgestimmt. Chefverhandler der Fraktion der Europäischen Volkspartei ist der Umweltsprecher der ÖVP, Alexander Bernhuber. Der studierte Landwirt hebt heraus, was jetzt wichtig ist:

"Mit der neuen Biodiversitätsstrategie wird so aktiv wie noch nie gegen den drohenden Artenverlust vorgegangen. Diese ambitionierten Ziele können nur erreicht werden, wenn alle Branchen und die breite Bevölkerung eingebunden werden. Die Berücksichtigung dieses Grundsatzes wird über das Gelingen der Biodiversitätsstrategie entscheiden", zitiert ihn der Pressedienst aiz.info.

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Die Land- und Forstwirtschaft spiele schon heute, wie beim Klimaschutz, eine wesentliche Rolle für den Artenschutz und trage wesentlich dazu bei, dass Europa ein Vorreiter beim Erhalt der Biodiversität sei. "Damit das so bleibt, müssen wir sicherstellen, dass die Landwirte einen fairen Preis für ihre qualitativ hochwertigen Produkte erhalten. Wir können nicht mit unrealistischen Zielen und praxisfernen Vorgaben erfolgreich sein, sondern müssen den Schutz der Artenvielfalt mit den Praktikern aus der Land- und Forstwirtschaft erarbeiten", sagt Bernhuber.

Er zeigt sich gleichzeitig besorgt, dass das Erreichen der Reduktionsziele in den Bereichen von Pflanzenschutz- und Düngemitteln oder der Anstieg der Bio-Flächen in der EU auf 25% der Landfläche sehr ambitioniert ist und die Landwirte eine gerechte Entschädigung für Ertragsverluste bekommen müssten.

Es dürfe über das berechtigte Ziel des Erhalts der Biodiversität nicht die Versorgungssicherheit Europas mit Lebensmitteln vergessen werden. "Denn wenn wir in Europa so grün und nachhaltig sind wie noch nie, aber unsere Agrarprodukte aus Nicht-EU-Ländern importieren müssen, wo es keine Klima- und Artenschutzstandards gibt, dann sorgen wir global gesehen sogar für mehr Verlust an Biodiversität. Das wäre ohne Zweifel ein falscher Weg", sagt Bernhuber.

Landwirtschaft als Sündenbock ist Sackgasse

Gut findet der Europaabgeordnete und Landwirt, dass künftig der urbane Raum stärker in die Pflicht genommen werden soll: "In Städten nimmt die Natur stetig ab, Flächen werden rasant versiegelt. Dadurch werden wertvolle Lebensräume von Pflanzen und Tieren zerstört, das Stadtklima heizt sich auf. Ich freue mich über das parteiübergreifende Verständnis dafür, dass Biodiversität in der Gestaltung und Planung von Städten aktiv berücksichtigt werden muss, um einen echten Beitrag für einen intakten und guten gemeinsamen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu leisten. Wenn wir nur blindlings die Landwirtschaft zum Sündenbock machen, steuern wir in eine Sackgasse, die sich niemand wünschen kann", schließt Bernhuber.

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