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Beton und Teer auf dem Vormarsch

Baumaßnahmen, Netzausbau, Hochwasserschutz – der Zugriff auf landwirtschaftliche Flächen kommt aus vielen Richtungen. Seit 1970 sind allein der bayerischen Landwirtschaft mehr als 500.000 ha entzogen worden und nach wie vor gehen täglich mehr als 18 ha landwirtschaftliche Fläche verloren.

Lesezeit: 3 Minuten

Baumaßnahmen, Netzausbau, Hochwasserschutz – der Zugriff auf landwirtschaftliche Flächen kommt aus vielen Richtungen. Seit 1970 sind allein der bayerischen Landwirtschaft mehr als 500.000 ha entzogen worden und nach wie vor gehen täglich mehr als 18 ha landwirtschaftliche Fläche verloren. Das zeigen die aktuellsten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung. Während der Verlust an landwirtschaftlicher Fläche zuletzt leicht gefallen war, steigt der Flächenverbrauch in Bayern damit wieder.

 

Ein ähnlich pessimistisches Bild zeichnet eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Deutschlandweit wurde demnach zwischen 2009 und 2012 täglich eine Fläche von rund 74 ha verbraucht, insbesondere für Gebäude und Verkehrsprojekte. „Die Neubesiedlung geht vor allem zulasten ertragreicher Ackerflächen“, sagt Roland Goetzke, einer der Autoren der Studie. „Durch Bebauung sind diese wertvollen Böden für die landwirtschaftliche Produktion dauerhaft verloren.“ Dabei stehen nach BBSR-Schätzungen innerhalb der Städte und Gemeinden 120.000 bis 165.000 ha Brachflächen und Baulücken zur Verfügung.

 

Damit hat sich die Inanspruchnahme von Flächen zwar verlangsamt, allerdings liegt sie noch immer weit über dem Ziel der Bundesregierung, den täglichen Verbrauch bis 2020 auf 30 ha zu begrenzen. In einer Modellrechnung geht das BBSR davon aus, dass der Flächenverbrauch auch 2030 noch 45 ha pro Tag betragen wird. „Damit die Land- und Forstwirtschaft die Bevölkerung auch künftig mit Lebensmitteln und Bioenergie versorgen kann, müssen landwirtschaftliche Flächen dringend geschützt werden“, sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Der Bayerische Bauernverband macht sich deshalb für ein nachhaltiges Flächenmanagement und eine Verbesserung des landwirtschaftlichen Bodenrechts stark.


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Bayerische Freigrenze dringend heruntersetzen


Wenn landwirtschaftliche Flächen verkauft werden, muss der Verkauf geprüft und nach dem Grundstückverkehrsgesetz genehmigt werden. Das Problem: Während in anderen Bundesländern eine Genehmigung teils schon ab 0,15 ha nötig ist, greift das Gesetz in Bayern erst ab 2 ha. Damit künftig Bauernland in Bauernhand bleiben kann, muss diese Freigrenze herabgesetzt werden. Außerdem sind weitere Gesetzesänderungen nötig, um negative Entwicklungen in den Griff zu bekommen. So müssen z. B. die vielen Bestimmungen aus verschiedenen Gesetzen vereinheitlicht und in einem Landesgesetz zusammengeführt werden sowie eine bessere Beratung auf den Weg gebracht werden.

 

Der Flächenverbrauch im Jahr 2013 lag damit bei 18,1 ha pro Tag. 2012 war er bereits auf 17 ha gesunken. Wie die Auswertung des amtlichen Liegenschaftskatasters der Vermessungsämter durch das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ergab, waren zum Stichtag  31. Dezember 2013 in Bayern knapp 818.900 ha mit Siedlungs- und Verkehrsfläche bedeckt. Das sind 11,6 % der gesamten Landesfläche des Freistaats. Gegenüber 2012 nahm die Siedlungs-und Verkehrsfläche um weitere 6.612 ha bzw. 0,8 % zu.

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