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Bienenschutz voranbringen
Bienen gesund zu erhalten, ist zuallererst die Aufgabe der Imker selbst. Das haben die EU-Landwirtschaftsminister am Dienstag vergangener Woche in Reaktion auf eine Mitteilung der Europäischen Kommission klargestellt. Allerdings sollen die Bienenhalter dabei in allen Mitgliedstaaten durch Fort- und Weiterbildungsprogramme unterstützt werden.
Bienen gesund zu erhalten, ist zuallererst die Aufgabe der Imker selbst. Das haben die EU-Landwirtschaftsminister am Dienstag vergangener Woche in Reaktion auf eine Mitteilung der Europäischen Kommission klargestellt. Allerdings sollen die Bienenhalter dabei in allen Mitgliedstaaten durch Fort- und Weiterbildungsprogramme unterstützt werden. Nationale Experten sollen das Bewusstsein für die Problematik schärfen. Den Imkerverbänden wird die Aufgabe zugewiesen, Leitlinien zu entwerfen und ihre Meinung zur Entwicklung von EU-Programmen und verwandten Regelungen abzugeben.
EU-Gesundheitskommissar John Dalli hatte den Ministern im Januar mögliche Wege zur Verbesserung der Bienengesundheit vorgestellt, dabei insbesondere aber auf die miserable Datenlage verwiesen. Die EU-Landwirtschaftsminister sind der Auffassung, dass unterschiedliche Überwachungssysteme und ein Mangel an repräsentativen Statistiken eine angemessene wissenschaftliche Bewertung des Gesundheitszustands von Bienenvölkern derzeit schwierig machen. Die Bienenzucht sollte auf die Widerstandsfähigkeit ausgerichtet werden, insbesondere gegen die Varroamilbe. Als weiteres Problem wertet der Rat die Einschleppung neuer, bislang unbekannter Krankheiten aus Drittländern.
Insgesamt begrüßt der Rat die Kommissionsmitteilung ausdrücklich und unterstützt die Abstellung zusätzlicher EU-Mittel für Förderprogramme bis 2013 sowie darüber hinaus. Von den Landwirten wünschen die Minister die Förderung blumen- und pollenreicher Wiesen und Ackerrandstreifen - beispielsweise über Agrarumweltmaßnahmen - sowie eine enge Zusammenarbeit mit Imkern. Ziel ist es, die Bienen möglichst wenig in Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kommen zu lassen sowie Rückzugsgebiete zu bewahren. Verwiesen wird dabei auch auf die neuen EU-Regeln zum Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln. Ferner soll die Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln in Bezug auf ihre Gefährlichkeit für Bienen fortgesetzt werden. AgE
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