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Biobranche fordert Gesetz für Gentechnik-Anbauverbote

Der Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments will voraussichtlich heute über die Reform der EU-Ökoverordnung abstimmen. BÖLW und Naturkosthandel fordern eine praxistaugliche Regelung und gesetzlich verankerte Gentechnik-Anbauverbote.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments will voraussichtlich heute über die Reform der EU-Ökoverordnung abstimmen. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), begrüßt in diesem Zusammenhang, dass Landwirtschaftsminister Christian Schmidt Monsanto und Co. darum bitten will, einige Gentechnik-Pflanzen nicht in Deutschland anzubauen.


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"Ob die Konzerne dem Wunsch aus Berlin aber entsprechen werden, ist jedoch völlig ungewiss, da sie nicht gezwungen sind dem zu folgen. Es ist keine Lösung, auf das Gutdünken der Gentechnik-Konzerne  zu setzen um Deutschlands Äcker gentechnikfrei zu halten", so Löwenstein. Er erinnert an die Forderung der Ökobetriebe, dass Schmidt bundesweite Gentechnik-Anbauverbote gesetzlich verankern müsse. Zudem soll der CSU-Politiker dafür sorgen, dass solide Daten für Verbote zusammengestellt werden.


BÖLW fordert gezielte Weiterentwicklung des Bio-Rechts


„Wenn das EU-Parlament das Ziel hat, Bio wirklich voran zu bringen, müssen die Abgeordneten die unsinnigen Vorschläge der EU-Kommission zurückweisen“, so Löwenstein weiter. „Weder spezielle Bio-Grenzwerte für Pestizidverunreinigungen noch die Verlagerung der Bio-Kontrolle in die Lebensmittelkontrolle, die Beschränkung von Importen aus Drittländern oder die Abschaffung regionaler Anpassungsmöglichkeiten werden zu mehr und besserem Bio führen.“


Löwenstein betont, dass neben sinnvollen Neuerungen, die Bio wirklich voranbringen, vor allem für eine bessere Umsetzung des Bio-Rechts gesorgt werden müsse. Das könne gelingen, wenn in die Überwachung von Bio-Importen und die Zusammenarbeit in der EU investiert würde.



Naturkostverband trifft Europaparlamentarierin Maria Noichl


Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. konnte am vergangenen Montag die Europaparlamentarierin Maria Noichl (Sozialdemokraten im Europäischen Parlament) zum Gespräch rund um die Revision der EU-Öko-Verordnung in München begrüßen.


Gemeinsam mit Stephan Paulke, Vorstandsvorsitzender der basic AG, tauschten sich BNN-Geschäftsführerin Elke Röder und Kirsten Arp, Leiterin des BNN-Monitoring, mit der Politikerin zu den Themen Pestizidgrenzwerte, Kontrollen und Importregelungen aus.


Maria Noichl machte zu Beginn deutlich, dass sich die deutschsprachigen Europaparlamentarier quer durch alle Fraktionen gegen einen Pestizidgrenzwert aussprechen werden, so wie ihn die Kommission Anfang 2013 vorgeschlagen hatte. Sie folge der Einschätzung des BNN, dass die Ökologische Landwirtschaft nicht für Pestizideinträge zur Verantwortung gezogen werden dürfte, die andere verursachen.


Ebenfalls großes Verständnis herrschte beim Thema Kontrollen. Stephan Paulke hob hervor, dass die Lebensmittel im Naturkost-Einzelhandel bereits seit Langem den besten Kontrollen unterworfen seien. In diesem Zusammenhang stellte der BNN den Vorschlag in den Raum, jenen Einzelhandel, der ausschließlich vorverpackte Waren anbietet, von der Kontrollpflicht zu befreien und gleichzeitig eigene nationalstaatliche Regelungen zuzulassen. Maria Noichl nahm den Vorschlag sehr aufgeschlossen auf und versprach, diesen zu prüfen.


Kurz widmete sich die Runde der Frage der Importe. Auch hier stellte die Europaparlamentarierin klar, dass eine Regelung, wie sie durch die Kommission vorgeschlagen wurde, keine umsetzbare Option sei.

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