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Biogas bei Energiewende unverzichtbar
Die Biogaserzeugung ist für die Bundesregierung ein wichtiger Faktor bei der Energiewende, weil dieser Energieträger gespeichert werden kann. Das betonte Staatssekretär Peter Bleser am Dienstag auf der Jahrestagung des Fachverbandes Biogas in Bremen: "Auf das Multitalent Biogas können wir bei der Energiewende nicht verzichten." Derzeit erzeugen in Deutschland etwa 7.
Die Biogaserzeugung ist für die Bundesregierung ein wichtiger Faktor bei der Energiewende, weil dieser Energieträger gespeichert werden kann. Das betonte Staatssekretär Peter Bleser am Dienstag auf der Jahrestagung des Fachverbandes Biogas in Bremen: "Auf das Multitalent Biogas können wir bei der Energiewende nicht verzichten." Derzeit erzeugen in Deutschland etwa 7.000 Biogasanlagen eine elektrische Leistung von rund 2.800 Megawatt. Sie liefern ausreichend Energie für mehr als 5 Mio. Haushalte und decken rund 3,5 % des deutschen Stromverbrauchs ab, erklärte er.
Bleser wies darauf hin, dass das überarbeitete EEG jetzt noch stärker auf diesen Energieträger ausgerichtet sei. So würden Biogasanlagen mit größeren Gasspeichern oder mehreren Blockheizkraftwerken, die ihre Stromproduktion steuern können, künftig speziell gefördert. Seit Anfang 2012 gebe es zudem die sogenannte Flexibilitätsprämie, die in Verbindung mit dem Marktprämienmodell die Differenzen zwischen der EEG-Vergütung und den höheren Investitionen für die steuerbare Energieproduktion ausgleicht, so der CDU-Politiker.
Die Bundesregierung setzt aus Sicht Blesers bei der Biogasproduktion jedoch nicht nur auf Strom, sondern auch auf Wärme und Kraftstoffe. "Alle drei Nutzungsarten werden technologieoffen gefördert. Nur so halten wir uns die Vorzüge der flexiblen Nutzung auch in Zukunft offen", sagte der Staatssekretär.
Heute sei noch nicht absehbar, in welchem Bereich künftig der größte Bedarf bestehen werde. Vor allem Kraftstoffe könnten eine wichtige Rolle spielen, da es dort bislang kaum erneuerbare Alternativen gibt. Hier könne Biomethan nicht zuletzt damit punkten, dass es gegenüber Biokraftstoffen der ersten Generation eine besonders hohe Flächeneffizienz aufweise.
An die Betreiber appellierte er, die Möglichkeiten der Kraft-Wärme-Kopplung noch mehr auszuschöpfen. "Bessere Konzepte zur Wärmenutzung hieraus wirken sich äußerst günstig auf die Treibhausgasbilanzen aus und sparen Ressourcen", sagte Bleser. Die Mindest-Wärmenutzungs-Pflicht des EEG 2012 ziele in diese Richtung. Als weitere wichtige Strategie für den Klima- und Ressourcenschutz nannte Bleser die verstärkte Nutzung von Gülle und biogenen Reststoffen. Die Bundesregierung habe hier im EEG 2012 Anreize gesetzt.
Abschließend sprach sich Bleser für Alternativen zum Energiemaisanbau aus. (ad)
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