Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Wolfgang Vogel, befürchtet auf Grund der Trockenheit regional bis zu 50 Prozent Ertragseinbußen bei Wintergerste. Auf einigen Standorten in Ostdeutschland steht eine frühzeitige Notreife bevor, schätzte Vogel am Mittwoch bei der Ackerbautagung des DBV in Berlin. Einige Bestände in der Region von Sachsen bis zur Ostseeküste sähen nur noch traurig aus, so Vogel weiter.
Auf Grund der in diesem Jahr stark auftretenden Frühsommertrockenheit wagte er weiter keine Prognose mehr für die diesjährige Getreideernte. Es sei nach jetzigem Stand absehbar, dass es in einigen Regionen bis zu 50 Prozent geringere Erntemengen geben werde, insbesondere bei der Wintergerste, sagte Vogel.
Bei der Getreidepreisentwicklung erwartet er wegen der schwierigen Witterung und der sich abzeichnenden geringeren Mengen daher einen weiteren Aufschwung. Den Landwirten riet er davon ab, zum jetzigen Zeitpunkt weder Restbestände aus der alten noch Teile aus der neuen Ernte zu verkaufen. Abwarten sei das Gebot der Stunde, so Vogel.