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Blick in die geheimen Lager der „Bundesreserve Getreide“

440 000 t Weizen, 140 000 t Hafer und 50 000 t Roggen lagern an über 100 geheimen Orten in Deutschland in der "Bundesreserve Getreide". Dazu kommt noch die "zivile Notfallreserve", abgesackte kanadische Linsen, französische Erbsen und amerikanischer Reis. Kosten lässt sich das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 15,9 Mio.

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440 000 t Weizen, 140 000 t Hafer und 50 000 t Roggen lagern an über 100 geheimen Orten in Deutschland in der "Bundesreserve Getreide". Dazu kommt noch die "zivile Notfallreserve", abgesackte kanadische Linsen, französische Erbsen und amerikanischer Reis. Kosten lässt sich das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 15,9 Mio. Euro im Jahr. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat jetzt solch ein Lager besucht. Das A und O dieser Lagerhalle sei die Hygiene, heißt es in dem Bericht. Denn für Schädlinge wie Käfer, Mäuse, Fliegen und Motten wäre die Halle das Paradies. Dementsprechend ist in der Hallenwand jede Ritze mit Schaumstoff zugespritzt, die Tür fest verschlossen, Fenster gibt es nicht, und wenn es doch mal ein Käfer schaffen sollte, dann landet er schnell in einer der Fallen, die hoch oben auf dem Getreideberg stehen, so die Zeitung. Für Motten gibt es Klebeköder und für Mäuse einen Mauerstreifen aus feinstem Quarzsand, der ihre Spuren verrät. Für 10 Jahre bleibt das Getreide in der Halle. Dann werden alle Vorräte ausgetauscht. Gedacht sind sie für Krisenfälle, für Naturkatastrophen, Tierseuchen, Streiks oder terroristische Anschläge, vielleicht auch für ein zweites Tschernobyl. Vor Ort kümmern sich Prüfer um die korrekte Lagerung: Ist der Boden gefegt, sind die Säcke abgesaugt, ist der Weizen geharkt und liegt die Temperatur überall konstant zwischen 9 und 11 °C. Wie die FAZ erfährt, ist der Aufwand deutlich höher als beim Interventionsgetreide, das hufiger gewälzt und weniger kontrolliert wird. Da die Bundesrepublik ihre Reserven aber noch nie gebraucht hat, denkt das Bundesagrarministerium nun offenbar darüber nach, einen Teil des Getreides durch Mehl oder Nudeln zu ersetzen. Auf die Lager ganz verzichten, wie andere Staaten, will Deutschland aber nicht. "Was wäre, wenn eine Grippe-Pandemie ausbricht und die Landwirte krank im Bett liegen, statt zu ernten", fragt ein Prüfer der BLE.

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