Das Bundeslandwirtschaftsministerium hält trotz des Ukraine-Krieges und dessen Folgen für die internationalen Agrarmärkte an seinem eingeschlagenen Kurs fest. „Der Koalitionsvertrag der Ampel für die Agrarpolitik passt noch“, erklärte Staatssekretärin Silvia Bender.
Bender erteilte einer Neujustierung der Agrarpolitik ebenso eine Absage wie temporären Maßnahmen beispielswiese zur Nutzung von Stilllegungsflächen. Sie begründete das mit den unverändert fortbestehenden Gefahren durch die Klimakrise und das Artensterben. Deren Lösung habe sich die Koalition vorgenommen, und daran werde das Bundeslandwirtschaftsministerium weiter entschlossen arbeiten.
Die Staatssekretärin bekräftigte das 30-Prozent-Ausbauziel für den Ökolandbau bis 2030 und kündigte dafür eine Strategie bis Jahresende an. Als weitere wichtige Elemente der Agrar- und Ernährungswende nannte sie die Stärkung regionaler Lebensmittel- und Wertschöpfungsketten sowie den Umbau der Tierhaltung mit einem entsprechenden Abbau der Tierbestände und einer besseren Verteilung der Tierhaltung in der Fläche, außerdem Änderungen im Bau- und Umweltrecht, um tierwohlgerechte Stallum- und neubauten zu ermöglichen, sowie eine Ernährungsstrategie mit dem Fokus auf einer stärker pflanzlichen Ernährung und einer Reduzierung der Lebensmittelverschwendung.