Das Bundesagrarministerium (BMEL) entzieht wegen des Ukrainekriegs dem deutsch-russischen Agrarunternehmer Stefan Dürr den Auftrag, Kontakte zu russischen Fachpolitikern zu organisieren. Das erfuhr die Tageszeitung taz aus dem Ministerium. So werde das Projekt „Deutsch-Russischer Agrarpolitischer Dialog“ bis auf weiteres ausgesetzt.
Dürr ist Vorstandsvorsitzender und Aktionär der Ekosem-Agrar AG sowie Russlands und Europas größter Milchviehhalter. Das Unternehmen arbeitet dem Zeitungsbericht zufolge auf 599.000 ha Land, hält 180.000 Rinder und beschäftigt 14.000 Mitarbeiter. Der gebürtige Badener Dürr gilt als Putin-Vertrauter und soll dem Präsidenten nach der Krim-Annexion zu Sanktionen gegen die EU geraten haben, heißt es.
Das BMEL zahlte bislang bis zu 800.000 € jährlich an die Ekosem und den Bundesverdienstkreuzträger Dürr. Zur deutschen Seite von Ekosem...