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Landwirtschaftszählung 2020

Bodenmarkt: Pachtpreise für Landwirtschaftsflächen stark gestiegen

Die Pachtpreise sind in den letzten zehn Jahren besonders deutlich bei Sonderkulturen und Neuanpachtungen gestiegen. Dabei sind die Preise in NRW am höchsten, das Schlusslicht ist das Saarland.

Lesezeit: 3 Minuten

Neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die aus der Landwirtschaftszählung 2020 hervorgehen, zeigen: Die insgesamt 262.800 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland bewirtschafteten im Jahr 2020 eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von 16,60 Mio. ha. Hiervon entfielen 9,97 Mio. ha (60 %) auf Pachtflächen, 6,34 Mio. ha (38 %) auf selbstbewirtschaftete Eigenflächen sowie 271 500 ha (2 %) auf Flächen, die den Betrieben unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden.

In den tendenziell größeren Betrieben Ostdeutschlands war der Pachtflächenanteil mit 68 % deutlich größer als in Westdeutschland (56 %). Bei der Landwirtschaftszählung 2010 war dieser Unterschied mit 74 % Pachtanteil im Osten und 53 % im Westen noch stärker ausgeprägt. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil der eigenen selbstbewirtschafteten Fläche in Ostdeutschland von 25 % auf 31 % gestiegen, während in Westdeutschland diese Quote um 4 Prozentpunkte auf 42 % gesunken ist.

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Pachtpreise deutlich gestiegen

2020 betrug für Deutschland der durchschnittliche Pachtpreis 329 € je ha landwirtschaftlich genutzter Fläche, bei Ackerland lag der Wert bei 375 € je ha und bei Dauergrünland bei 198 € je ha. Gegenüber der Landwirtschaftszählung 2010 bedeutet dies einen Anstieg um 62 % bezogen auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche insgesamt, um 64 % bei Ackerland sowie um 53 % bei Dauergrünland. Innerhalb Deutschlands variieren die Pachtpreise erheblich. Insgesamt liegt das Pachtpreisniveau in den ostdeutschen Bundesländern meist niedriger als in den westdeutschen, näherte sich in den letzten Jahren jedoch deutlich an.

Eine noch stärkere Steigerung war bei Neupachtungen oder Pachtpreisänderungen in den letzten zehn Jahren zu beobachten. Hier wurde gegenüber 2010 ein Anstieg der Pachtentgelte um 79 % auf 425 Euro je ha landwirtschaftlich genutzter Fläche festgestellt.

Betrachte man den Pachtpreis bezogen auf die Größe der Betriebe, stechen die Betriebe mit weniger als 5 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche besonders heraus: In dieser Gruppe befinden sich überwiegend spezialisierte Gartenbau-, Obstbau- und Weinbaubetriebe, die meist nur kleine Flächen mit Sonderkulturen bewirtschaften, welche sich durch eine hohe Wertschöpfung auszeichnen. Werden deren gezahlte Pachtentgelte auf einen Hektar umgerechnet, ergibt sich ein überdurchschnittlich hoher Wert von 963 € je ha.

Die höchsten durchschnittlichen Pachtentgelte mussten laut Destatis Landwirte im Westen und im Norden Deutschlands zahlen. Spitzenreiter mit 518 € je ha war Nordrhein-Westfalen, knapp gefolgt von Niedersachsen (514 € je ha) und Schleswig-Holstein (460 € je ha). Mit Abstand am geringsten waren die Pachtentgelte im Saarland (94 € je ha).

Unterschiedliche Größenverhältnisse

Während ein Betrieb im Westen durchschnittlich 47 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschaftete, waren es im Osten durchschnittlich 221 Hektar. Bei den Betrieben der Rechtsform juristische Person oder Personenhandelsgesellschaft sind die Größenunterschiede mit 68 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche im Westen und 669 ha im Osten noch deutlicher.

Weitere Informationen zur Landwirtschaftszählung und Bodenmarkt 2020 lesen Sie hier.

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