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BÖLW: "Aigner redet Bio-Bilanz schön"

„Die am Dienstag von Bundesministerin Ilse Aigner dargestellten positiven Aussichten für den Bio-Markt beleuchten leider nur eine Seite der Medaille: die Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln. Die Entwicklung von deutschen Öko-Flächen und -Betrieben ist weniger glänzend“, kommentiert Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), die Prognose der Ministerin.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die am Dienstag von Bundesministerin Ilse Aigner dargestellten positiven Aussichten für den Bio-Markt beleuchten leider nur eine Seite der Medaille: die Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln. Die Entwicklung von deutschen Öko-Flächen und -Betrieben ist weniger glänzend“, kommentiert Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), die Prognose der Ministerin.


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Löwenstein begrüßt, dass Aigner zu mehr Umstellungen aufruft. Allerdings habe es die Bundesregierung bisher versäumt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Ökolandbau dauerhaft konkurrenzfähig gegenüber der konventionellen Landwirtschaft machen. Löwenstein fordert daher: „Aigner muss ihren Worten endlich konkrete Politik für eine Ausweitung der Ökoflächen und -Betriebe folgen lassen. Die Aufforderung an die Bundesländer, die bestehenden Förderinstrumente zu nutzen, genügt nicht!“ Dazu liege der Bundesministerin laut Löwenstein bereits ein umfangreicher Maßnahmenkatalog vor, den sie bisher ignoriere.


Die Biofach öffnet heute in Nürnberg ihre Tore. Die Veranstalter erwarten noch bis Samstag rund 44.000 Fachbesucher an den Ständen der 2.500 Aussteller.


BÖLW-Bilanz: 10.000 neue Bio-Betriebe braucht das Land


Der Bio-Boom ist ungebrochen: Um 9 % legte 2011 in Deutschland der Umsatz mit Bio-Produkten im Vergleich zum Vorjahr zu, heißt es in der vom BÖLW erstellten Bilanz zur Biofach. Der Umsatz wuchs von 6,02 Mrd. Euro im Jahr 2010 auf nun 6,59 Mrd. Euro.


„Diesem erfreulichen Wachstum, steht eine schlechte Nachricht gegenüber: Noch stärker als bisher fällt die Entwicklung des Bio-Anbaus in Deutschland hinter die Marktentwicklung zurück“, so Alexander Gerber, Geschäftsführer des BÖLW. Die Anbaufläche von Betrieben, die einem deutschen Bio-Anbauverband angehören, wuchs 2011 nur um 1,5 %. Insgesamt wuchs die Bio-Anbaufläche lediglich um ca. 2,3 % von 990.702 ha im Jahr 2010 auf 1.013.540 ha im Jahr 2011.


Auch bei der Anzahl der Bio-Betriebe sei die Wachstumsrate mit 4,8 % weiter zurückgegangen: Rund 23.000 Betriebe wirtschafteten im Jahr 2011 ökologisch, 1.061 mehr als 2010. Dadurch sei der Importanteil weiter gestiegen. „Der Importanteil liegt beispielsweise bei Getreide bei 15, bei Kartoffeln bei 26 und bei Möhren und Äpfeln bei ca. 50 %“, stellt Gerber fest.


„Wir brauchen jetzt 10.000 neue Bio-Betriebe, um die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot für heimische Bio-Produkte zu schließen“, lautet die Konsequenz für Felix Prinz zu Löwenstein. „Wir fordern einen entschiedenen Politikwechsel, damit der Ökologische Landbau in Deutschland einen Schub erhält." Das gehe aber nur, wenn eine Politik beendet wird, die einer industriellen Landwirtschaft sogar noch wirtschaftliche Vorteile verschafft, deren ökologische und soziale Folgekosten der Allgemeinheit aufgebürdet werden, so Löwenstein.


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