Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Kompetenznetzwerk/Fleischsteuer

Borchert-Kommission verabschiedet Empfehlungen zum Umbau der Nutztierhaltung

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung hat seine Vorschläge für eine zukunftsfähige Tierhaltung beschlossen. Durch eine Fleischsteuer sollen die Milliardenkosten für den Umbau finanziert werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Dies war eine Vorabmeldung. Lesen Sie hinter folgenden Links alle aktuellen Details nach Veröffentlichung:

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

------------------------

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung hat sich auf Vorschläge für einen Richtungswechsel in der Nutztierhaltung verständigt. Nächste Woche präsentieren die Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Praxis, Tier- und Verbraucherschutz unter Leitung von Bundeslandwirtschaftsminister a. D. Jochen Borchert ihr Papier.

Nach der finalen Fassung, die top agrar vorliegt, hält die Borchert-Kommission die Nutztierhaltung in ihrer jetzigen Form für nicht zukunftsfähig. Sie empfiehlt in Form eines Gesellschaftsvertrages einen grundlegenden, langfristigen Umbau zu mehr Tierwohl und Umweltschutz innerhalb der nächsten 20 Jahre. Dies würde Milliarden kosten.

Als Probleme sehen die Fachleute die teilweise starke regionale Konzentration der Tierhaltung samt ihrer hohen Nährstoffausträge in die Umwelt, den hohen Ressourcenverbrauch und die Treibhausgasemissionen durch den steigenden Fleischverzehr sowie die veränderte Einstellung der Gesellschaft zum Tier und die damit verbundene Kritik an der Tierhaltung.

Im Bereich der Haltungsverfahren stehen Vollspaltenböden bei Schweinen und Mastbullen genauso in der Kritik wie die Anbindehaltung bei Kühen und die Fixierung von Sauen im Kastenstand. Auch nicht-kurative Eingriffe wie die betäubungslose Ferkelkastration, das Kupieren von Schnäbeln bei Geflügel und das Veröden der Hörner bei Rindern hält die Kommission für ein Auslaufmodell. Im Bereich der Züchtung erscheinen zu einseitig auf Leistung gesetzte Zuchtziele (niedrige Nutzungsdauer von Milchkühen, …) nicht mehr vermittelbar.

Knackpunkt Kosten

Ein vollumfänglicher Umbau der Tierhaltung wird viel Geld kosten. Die Kommission schlägt vor, dass den Erzeugern 80 bis 90 % der entstehenden Mehrkosten durch tiergerechtere und umweltfreundlichere Haltungsverfahren ausgeglichen werden sollen. Aus diesem Grund soll es Prämien für die Abdeckung der laufenden Kosten geben und eine Investitionsförderung für Um- und Neubauten. Zudem schlagen die Experten Strategien für eine stärkere Markt- und Preisdifferenzierung vor (Premiumprodukte, Weidemilch, ...).

Der Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums wird für ein Jahrhundertprojekt wie dieses - die Kosten belaufen sich auf bis zu 3,6 Mrd. € pro Jahr - nicht ausreichen. So viel ist sicher.

Die Mitglieder des Kompetenzkreises stimmten am Freitag für die zügige Umsetzung einer mengenbezogenen Verbrauchssteuer auf tierische Produkte. Die Aufschläge könnten wie folgt aussehen:

  • 40 Cent pro kg Fleisch und Fleischverarbeitungsprodukte,
  • 2 Cent pro kg Milch und Frischmilchprodukte sowie Eier
  • und 15 Cent pro kg Käse, Butter und Milchpulver.
  • Verarbeitungsprodukte mit hohen Anteilen von tierischen Produkten wären ab einem festzusetzenden Schwellenwert zu berücksichtigen.

Hierdurch ergäben sich Steuereinnahmen von ca. 3,6 Mrd. €, rechnet der Kompetenzkreis vor. Und dies entspricht ziemlich genau der Höhe des prognostizierten Finanzierungsbedarfs.

Welche Details die Gruppe noch beschlossen hat, lesen Sie am Montag ausführlich hier auf topagrar.com.

Mehr zu dem Thema

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.