Brandenburg erhält für den Ausgleich von landwirtschaftlichen Schäden infolge der Trockenheit 2018 weitere 12,93 Millionen Euro aus dem Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Das Land wird nach der Vereinbarung für das Bund-Länder-Programm „Dürrehilfe“ diesen Betrag mit 12,93 Millionen Euro aus Landesmitteln gegenfinanzieren, so dass in Brandenburg in den kommenden Wochen weitere 25,86 Millionen Euro als Schadensausgleich für im Vorjahr erlittene Verluste zur Verfügung gestellt werden können, teilten Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger und Finanzminister Christian Görke in Potsdam mit.
Bislang konnten für die 778 Brandenburger Agrarbetriebe, die Dürrehilfen beantragt hatten, 46,26 Millionen Euro – 23,13 Millionen vom Land und 23,13 Millionen vom Bund – bereitgestellt werden. Für diesen bereits mit der Aufstellung des Doppelhaushalts 2019/2020 zugesagten Mittel ist laut Investitionsbank des Landes Brandenburg die Zielgerade in Sicht, hieß es am Mittwoch in Potsdam.
Allerdings mussten die betroffenen Brandenburger Landwirte sich erstmal mit Abschlägen begnügen, weil das Geld nicht reichte. Denn hinter den 778 Anträgen steht eine Schadsumme von 93,5 Mio. €. Zusammen mit den bisher bereitgestellten rund 46 Millionen erreichen die Dürrehilfen für die Landwirtschaft in Brandenburg nun insgesamt rund 72 Millionen Euro. Damit könnten die gemeldeten Schäden nun zu 75 Prozent erstattet werden, hieß es weiter. „Ich gehe davon aus, dass auch die zusätzlichen Mittel, die wir heute ankündigen, zügig in unseren Agrarbetrieben ankommen, so dass noch vor der diesjährigen Feldsaison anstehende Rechnungen beglichen werden können“, sagte Landwirtschaftsminister Vogelsänger
Die zusätzlichen Landesmittel kommen aus dem Gesamthaushalt des Landes Brandenburg. Diese für die Dürrehilfe aufzubringen sei „natürlich eine Herausforderung“, ergänzte Finanzminister Görke. Das sei die Landesregierung den Landwirten jedoch „einfach schuldig – und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt sofort“, so Görke weiter. Dem Vorschlag der Landesregierung muss nun allerdings noch der Landtag in Potsdam zustimmen.