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Beschluss

Brandenburger Bauern entwerfen Zukunftsperspektive Landwirtschaft 2030

Mit dem neuen Brandenburger Weg wollen die im LBV organisierten Bauern den Verbrauchern in der Hauptstadtregion die Hand reichen. Die Delegierten haben dazu einen Zukunftsvertrag beschlossen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die 156 Delegierten des Landesbauernverbandes Brandenburg haben sich in ihrer Online-Mitgliederversammlung auf ein Angebot für einen Zukunftsvertrag über die Land- und Ernährungswirtschaft für die Hauptstadtregion verständigt. Es trägt den Titel „Der neue Brandenburger Weg“ und formuliert Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft 2030.

Die Brandenburger Bauern erklären sich bereit, schrittweise mehr regionale Ernährungsverantwortung für die Hauptstadtregion Brandenburg Berlin zu übernehmen. Sie sehen darin eine Chance für mehr Nachhaltigkeit und auch eine Zukunftsperspektive für sich selbst. Gerade vor dem Hintergrund der vergangenen schwierigen Jahre, in denen viele Berufskollegen unverschuldet gezwungen waren, aus der Tierhaltung auszusteigen.

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Der in einer Broschüre zusammengestellte Text enthält innovative Vorschläge für die Bereiche Ackerbau und Tierhaltung und formuliert die dafür notwendigen Rahmenbedingungen. Dem Themengebiet „Tierschutz und Tiergesundheit in der Nutztierhaltung“ wird ein extra Kapitel gewidmet, ebenso weiteren wichtigen Zukunftsthemen, wie Biodiversität, Klima, Bewässerung, Kreislaufwirtschaft und Arbeitskräftepotenziale.

Im Bereich der Schweinehaltung etwa, bieten die Brandenburger Landwirte an, unter wissenschaftlicher Begleitung Kriterien für einen „Brandenburger Tiergesundheits- und Tierwohlstall“ zu definieren und dabei ein Kastrations- und Kupierverzicht in Aufzucht und Mast als Ziele zu formulieren.

Dem zu erwartenden Rückgang der Sauenplätze von 30 % in der klassischen Haltung bis 2030 könnte mit dem Aufbau von jährlich ca. 3 % „Tierwohlstall-Plätzen“ begegnet werden. Ein Ziel wäre, in geschlossenen Systemen oder engen Kooperationen regionale Tierwohlstall-Ferkel zu produzieren. Bis zum Jahr 2030 könnten so mindestens 300.000 Tierwohl-Ferkel bis zur Schlachtreife für die Versorgung der Hauptstadtregion gemästet werden, so der Bauernverband.

Notwendige Voraussetzung dafür wären eine Sonderförderung zum Aufbau von Tierwohl-Stall-Kapazitäten, der Aufbau einer regionalen, konzernunabhängigen Schlacht- und Verarbeitungsstruktur sowie eine faire Preisfindung für das Mehr an Tierwohl.

„Mit dem neuen Brandenburger Weg reichen die im LBV organisierten Bauern den Verbraucherinnen und Verbrauchern in der Hauptstadtregion die Hand. Sie zeigen auf was möglich ist, wenn in der Politik die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden. Bleibt bei den Rahmenbedingungen jedoch alles wie es ist, haben unsere Vorschläge keine Chance auf Umsetzung. Unser Angebot liegt auf dem Tisch“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff.

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Wendorff wiedergewählt

Ebenfalls am Donnerstag bestätigten die Delegierten des Landesbauernverbandes für weitere vier Jahre den 55-jährigen Bio-Landwirt Henrik Wendorff aus dem Landkreis Märkisch-Oderland. Er erhielt 99,2 % der abgegebenen Stimmen.

Ebenfalls mit großer Mehrheit bestätigt wurden die beiden Vizepräsidenten Sven Deter (45 Jahre), Mutterkuhhalter aus Ostprignitz-Ruppin und der Spreewälder Heiko Terno (48 Jahre). Auch der 31-jährige Havelländer Lars Schmidt wurde als Vorstandsmitglied wieder gewählt. Jutta Quoos (63 Jahre), Vorsitzende des Brandenburger Landfrauenverbandes, verbleibt als gesetztes Mitglied im Vorstand des LBV.

Neu in der Vorstand rücken Caroline Bartsch aus Oder-Spree und Bernd Starick aus Spree-Neiße nach. Caroline Bartsch (34 Jahre) ist Agrarwissenschaftlerin und geschäftsführende Gesellschafterin der Glienicker Agrargesellschaft. Bernd Starick (54 Jahre) ist Agraringenieur und Vorstand der Bauern AG Neißetal.

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Niedrige Nitratbelastung in Brandenburg sinkt weiter

Der ohnehin niedrige Anteil der mit Nitrat belasteten Roten Gebiete in Brandenburg sinkt unterdessen weiter, wie Umweltminister Axel Vogel bei der Mitgliederversammlung berichtete.

„Die neue Nitratkulisse wird 23.319 ha umfassen, das sind 1,8 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Brandenburg. Wir hatten bisher 2,3 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen, das heißt wir haben eine Verringerung“, so der Minister.

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