Irland hat von der Europäischen Union jetzt grünes Licht für die Verlängerung seiner Nitrat-Ausnahmeregelung für den Zeitraum 2022 bis 2025 erhalten. Diese erlaubt Landwirten mit Viehhaltung nach Angaben des Landeswirtschaftsministeriums eine höhere Besatzdichte als in der Nitratrichtlinie vorgesehen ist, sofern sich die Farmer an bestimmte Vorschriften halten. Darum gehören verschärfte Wasserschutzmaßnahmen, verstärkte Kontrollen und eine Zwischenprüfung der Wasserqualität im Jahr 2023 zu den Bedingungen hierfür.
Landwirtschaftsminister Charlie McConalogue hob die wichtige Rolle der Landwirte beim Schutz der Umwelt hervor. Er sieht dabei insbesondere diejenigen in der Verantwortung, die intensiv wirtschaften. Als entscheidend bezeichnete es der Minister, dass die irischen Gewässer so schnell wie möglich geschützt und saniert würden, damit die Nitratausnahmeregelung auch in Zukunft auf dem derzeitigen Niveau erhalten bleibe.
Bauernverband fordert Unterstützung für Landwirte
"Die Wasserqualität ist von zentraler Bedeutung für eine gesunde Umwelt, und die Landwirte sind sehr interessiert, hier weitere Verbesserungen zu erzielen", lobte der Minister das Engagement des Berufsstandes. Er ermutigte die Landwirte mit intensiver Viehhaltung, sich so bald wie möglich mit dem dafür erforderlichen Antragsverfahren zu befassen. Laut Ressortangaben nahmen 2021 mehr als 6.000 Landwirte die Ausnahmeregelung in Anspruch; für dieses Jahr wird von einer ähnlich hohen Beteiligung ausgegangen.
Unterdessen forderte der irische Bauernverband (IFA) Unterstützung für die Farmer bei der Einhaltung des fünften Nitrataktionsprogramms (NAP) für 2022 bis 2025. Laut dem IFA-Vorsitzenden für Umwelt und ländliche Angelegenheiten, Paul O´Brian, wird das neue Nitratprogramm "erhebliche Auswirkungen" auf die Landwirte in allen Sektoren haben. Es sei wichtig, dass die Landwirte entweder durch Zuschüsse oder durch steuerliche Anreize unterstützt würden, um die höheren Umweltstandards erfüllen zu können, was dem gesamten Land zugutekäme.