Im kommenden Jahr benötigt die EU-Kommission deutlich mehr Geld für den Agrarbereich als 2009. Im Haushaltsvorentwurf veranschlagt die Behörde für Direktzahlungen und Agrarmarktmaßnahmen insgesamt 43,745 Mrd. Euro und damit 2,618 Mrd. Euro mehr heute. Dabei schlagen insbesondere Mehrausgaben für die Anpassung der Beihilfen in den neuen Mitgliedstaaten, aber auch die Einplanung zusätzlicher Mittel für Marktmaßnahmen zu Buche. Insbesondere werden 449 Mio. Euro eigens für Milchexporterstattungen vorgemerkt. Unter dem Strich bleibt ein Spielraum von rund 1 Mrd. Euro zur Obergrenze für Marktmaßnahmen und Direktzahlungen. Diese Marge ist wichtig, um im Zweifelsfall Geld für unvorhergesehene Ausgaben parat zu haben.
Ferner sollen die Ausgaben für die ländliche Entwicklung um 324 Mio. Euro auf 13,975 Mrd. Euro steigen. Für die Agrarpolitik einschließlich der Zweiten Säule und weiterer kleinerer Posten sind damit 57,319 Mrd. Euro vorgesehen; das sind 2,884 Mrd. Euro mehr als 2009. Über alle EU-Bereiche hinweg werden insgesamt 138,564 Mrd. Euro angesetzt - also ein Mehrbedarf von 5,208 Mrd. Euro.