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Bundesländer beantragen neuen Umgang mit dem Wolf

Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg wollen am Freitag im Bundesrat einen Entschließungsantrag einbringen, der auf Änderungen beim Umgang mit dem Wolf gerichtet ist. Konkret geht es um eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, um die Spielräume, die das europäische Recht bietet, auch in Deutschland zu nutzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg wollen am Freitag im Bundesrat einen zehn Punkte umfassenden Entschließungsantrag einbringen, der auf Änderungen beim Umgang mit dem Wolf gerichtet ist.

 

Konkret fordern die drei Länder eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes, um die vorhandenen Spielräume, die das europäische Recht bietet, auch in Deutschland zu nutzen. Hier müsse der Bund für eine 1:1 Umsetzung und für Rechtssicherheit durch eine praxisnahe Ausgestaltung sorgen.

 

Darüber hinaus müsse mit Blick auf die sich dynamisch entwickelnde Wolfspopulation der sogenannte Erhaltungszustand der mitteleuropäischen Flachlandpopulation jährlich neu bewertet werden. Dazu gehöre ein gemeinsames Monitoring nach gleichen Verfahren gemeinsam mit Polen. Das Erreichen eines günstigen Erhaltungszustandes, also einer Zahl von Tieren, die erwarten lässt, dass die Population in den nächsten einhundert Jahren nicht ausstirbt, ist auch Voraussetzung dafür, den strengen Schutzstatus für den Wolf zu lockern, erklärte Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt am Mittwoch.

 

Nicht zuletzt sei der Antrag auf eine noch bessere Unterstützung der Nutztierhalter beim Schutz ihrer Tiere vor Wolfsangriffen gerichtet. „Hier sind die Grenzen, die uns beihilferechtliche Regelungen der EU setzen, längst ausgereizt. Allerdings reicht es nicht, den Nutztierhaltern 80 Prozent der Anschaffungskosten für Elektrozäune oder Herdenschutzhunde zu ersetzen. Auch der Arbeitsaufwand und die laufenden Kosten für die Haltung der Hunde sollten erstattet werden können. Darauf muss der Bund bei der EU hinwirken“, so Minister Schmidt. 

 

 

Sachsen sei das erste Bundesland gewesen, in dem Wölfe vor mehr als 20 Jahren wieder heimisch wurden, mittlerweile sei fast die Hälfte der Landesfläche dauerhaft mit Wölfen besiedelt, erklärte der Landesagrarminister weiter. „Nahezu täglich müssen wir Meldungen über Wolfssichtungen in Ortschaften oder über gerissene Tiere zur Kenntnis nehmen – und das, obwohl Sachsen seine sowohl gewerblichen als auch Hobbyhalter von Nutztieren von Anfang an bei der Prävention gegen Wolfsangriffe berät und unterstützt.“

 

 

Mensch und Tier vor Wölfen schützen

 

Unterstützung bekommen die Länder vom landwirtschaftspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann. „Wir müssen aufhören, den Wolf in Deutschland zu romantisieren. Wir sind lange auch ohne den Wolf sehr gut ausgekommen. Vielen macht er heute Angst. Insbesondere die Weidetierhalter sind in Sorge“, sagte er.

 

Laut Stegemann würden Union und SPD die Sorgen der Bürger ernst nehmen. So habe man im Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Sicherheit des Menschen absolute Priorität hat. Deshalb sei es gut und gerechtfertigt, dass Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner die Initiative ergreife. Verhaltensauffällige Wölfe, die etwa Weidezäune überwunden haben, sollen entnommen werden können.

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