Mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner, darunter annähernd 600 000 in der Alterssicherung der Landwirte (AdL), erhalten ab 1. Juli 2019 mehr Geld. Der Bundesrat stimmte am vergangenen Freitag der vom Bundeskabinett Ende April beschlossenen Rentenerhöhung zu.
Laut der Rentenwertbestimmungsverordnung 2019 beträgt die Rentenerhöhung zum 1. Juli dieses Jahres in Westdeutschland 3,18 % und in Ostdeutschland 3,91 %. Die Sätze gelten für die gesetzlichen Renten ebenso wie für die Renten in der AdL.
Gründe für die Rentenerhöhung sind die weiterhin gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und steigende Löhne. Sie sind 2018 im Westen im Vergleich zum Vorjahr um 2,39 % gestiegen, im Osten um 2,99 %. Durch die erneute stärkere Erhöhung in Ostdeutschland nähern sich die Renten in West und Ost weiter an.
In der Alterssicherung der Landwirte beträgt der allgemeine Rentenwert ab 1. Juli dieses Jahres im Westen 15,26 Euro und im Osten 14,70 Euro. Die Mehraufwendungen in der Alterssicherung infolge der Anhebung belaufen sich in diesem Jahr auf rund 42 Mio Euro und 2020 auf etwa 84 Mio Euro. Diese zusätzlichen Ausgaben werden aufgrund der gesetzlich verankerten Defizitdeckung in der Alterssicherung vom Bund übernommen.