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BVA: Zwischen Farm und Fork steht der Agrarhandel

Eine Agrarstrategie kann nicht funktionieren, wenn sie Teile der Agrarwirtschaft ausblendet, kritisiert der Bundesverband Agrarhandel die Farm to Fork-Strategie der EU-Kommission.

Lesezeit: 2 Minuten

Die am Mittwoch von der EU-Kommission vorgestellte Agrarstrategie „Farm to Fork“ polarisiert. Auch der Agrarhandel hat sich das Papier angesehen und signalisiert grundsätzlich Unterstützung. Das EU-Lebensmittelsystem zu einem globalen Standard für Nachhaltigkeit zu entwickeln, kann aus Sicht des Bundesverbandes Agrarhandel e.V. (BVA) mit der vorgelegten Strategie allerdings nicht gelingen.

Aus BVA-Sicht habe sich Brüssel um die wichtigste Aufgabe gedrückt: „Eine Strategie, die diese Bezeichnung tatsächlich verdient, muss neben gut klingenden Absichten auch die bestehenden Zielkonflikte benennen und hier Lösungswege aufzeigen. Das fehlt in dem präsentierten Papier leider gänzlich“, kritisiert BVA-Präsident Rainer Schuler.

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So sei etwa die Absicht, Risiken durch den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel zu senken und den Nährstoffverlust zu verringern, zu begrüßen. Diese Ziele jedoch mit einer pauschalen Reduktion der eingesetzten Menge an Pflanzenschutz- und Düngemitteln erreichen zu wollen, ist nach Einschätzung des BVA jedoch weder fachlich sinnvoll noch der Ernährungssicherheit zuträglich.

„Deutlich zielführender ist hier eine Verbesserung des Wissenstransfers Richtung Landwirtschaft, die Entwicklung und der Einsatz innovativer Anwendungstechniken sowie Investitionen in die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln mit geringem Risiko“, stellt Präsident Schuler dar.

Er weist in diesem Zusammenhang auf die wichtige Service- und Beratungsfunktion des Agrarhandels hin. „Die Unternehmen verstehen sich seit jeher als Dienstleister für die Landwirtschaft und wollen die Betriebe bei der Erreichung der Klimaschutzziele mit ihrer Expertise unterstützen. Das können wir jedoch nur leisten, wenn die erforderliche digitale Infrastruktur im ländlichen Raum vorhanden ist. Um die Möglichkeiten der Digitalisierung tatsächlich nutzen zu können, sind wir - ebenso wie die landwirtschaftlichen Betriebe - auf eine stabile Abdeckung mit schnellem Internet angewiesen.“

Zu Recht würdigt das Papier die Anstrengungen der europäischen Landwirte und Fischer. Sie sorgen dafür, dass in Europa produzierte Lebensmittel heute sicher, nahrhaft, von hoher Qualität und in großer Menge vorhanden sind. Dass diese Anstrengungen nur durch das Zusammenwirken mit dem der Urproduktion vor- und nachgelagerten Bereich erfolgreich sind, wird allerdings an keiner Stelle erwähnt. Insofern verwundert es nicht, dass es der Strategie an entsprechenden konkreten Maßnahmen fehlt.

Eine Agrarstrategie könne nicht funktionieren, wenn sie Teile der Agrarwirtschaft ausblendet. Präsident Schuler fordert die EU-Kommission daher zu einem ganzheitlichen Blick auf die Lebensmittelkette und einem klaren Bekenntnis zum Agrarhandel auf.

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