Die Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) kann mit weiter steigenden Erlösen aus der Verpachtung und dem Verkauf landwirtschaftlicher Flächen in den neuen Bundesländern rechnen. Wie die BVVG am vergangenen Mittwoch vor Journalisten in Berlin bekanntgab, wurde bei Verkäufen zum Verkehrswert im ersten Halbjahr 2008 im Durchschnitt ein Hektarpreis von 5 987 Euro erzielt, das waren 559 Euro mehr als im Mittel des Kalenderjahres 2007. Der rund zehnprozentige Zuwachs bestätige die Gesellschaft in der Annahme, dass sie es mit einem langfristigen Preissteigerungstrend zu tun habe, sagte der Sprecher der BVVG-Geschäftsführung, Dr. Wolfgang Horstmann. Die erhöhte Nachfrage nach Agrarland in Ostdeutschland bekam die BVVG bereits im vergangenen Jahr zu spüren, als die Verkäufe zum Verkehrswert gegenüber 2006 um rund 22 % auf 5 428 Euro/ha zugelegt hatten. Diese Erlösverbesserung trug kräftig zu einem BVVG-Überschuss in Höhe von 291 Mio. Euro bei, dem besten Resultat in der mittlerweile 16-jährigen Firmengeschichte. Das Ergebnis dürfte 2008 klar getoppt werden. So rechnet BVVG-Geschäftsführer Dr. Wilhelm Müller in diesem Jahr mit einem Überschuss von 360 Mio. Euro bis 370 Mio. Euro.
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