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Farm to Fork/Biodiversitätsstrategie

BWV wertet Umweltpolitik als "Bärendienst an der Artenvielfalt"

Die Vergangenheit hat schon oft gezeigt, dass vermeintliche Naturschutzmaßnahmen absolut kontraproduktiv waren, warnt der BWV. Die geplanten EU-Strategien bewirken das Gegenteil.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Vorstand des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV) fordert eine Wende in der Umweltpolitik. In einer Resolution spricht sich das Gremium gegen umfassende Verbote und unrealistische Reduktionsziele bei Pflanzenschutz und Düngung aus.

Zielführenden Natur- und Umweltschutz könne es nur in Zusammenarbeit mit den Landwirten und Winzern vor Ort geben und nicht durch starres Ordnungsrecht. Im Fokus der Kritik stehen die Farm-to-Fork-Strategie und die Biodiversitätsstrategie der Europäischen Kommission sowie das geplante Insektenschutzgesetz der Bundesregierung.

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Die in den Vorhaben enthaltenen Produktionsbeschränkungen seien ein Bärendienst an der Artenvielfalt. Durch eine immer stärkere Extensivierung der Produktion ohne ausreichenden finanziellen Ausgleich, werde der im internationalen Wettbewerb stehenden Agrarbranche in Deutschland die wirtschaftliche Grundlage entzogen.

Produktionskapazitäten würden in Regionen der Welt mit wesentlich niedrigeren Umweltstandards verlagert und landwirtschaftliche Betriebe, wichtigste Verbündete für den Erhalt der Biodiversität, aufgegeben. Die Vergangenheit habe schon oft gezeigt, dass vermeintliche Naturschutzmaßnahmen absolut kontraproduktiv waren. So seien Landwirte erst im Vorfeld des Umbruchverbotes von Dauergrünland gezwungen gewesen dieses umzubrechen, um Wertverluste ihrer Flächen und drohende Auflagen zu vermeiden.

Vollkommen unverständlich sei auch, dass die Ernährungssicherung als Hauptaufgabe der Landwirtschaft in der Umweltpolitik immer weiter in den Hintergrund rücke. Dies sei mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie in keinster Weise nachvollziehbar. Der verantwortungsvolle Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sichere Ernten und damit die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Durch eine bedarfsgerechte Düngung werde die unvermehrbare Ressource Boden effizient genutzt.

Landwirte an allem schuld?

Die Mitglieder des BWV-Vorstandes kritisieren außerdem, dass die Landwirtschaft von umweltpolitischer Seite immer wieder als alleiniger Verursacher von negativen Entwicklungen in verschiedenen Bereichen dargestellt und damit eine weitreichende Verbotspolitik begründet werde. Auf diesem Wege würden nicht nur wissenschaftliche Fakten vollkommen ausgeblendet, sondern andere Branchen aus ihrer Verantwortung entlassen.

Jüngstes Beispiel sei die Vorstellung des Berichts zur Lage der Natur durch Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel. Dabei blieb auch das in den vergangenen Jahren noch einmal deutlich ausgebaute Engagement der Landwirte und Winzer für die Biodiversität unerwähnt.

BWV-Präsident Eberhard Hartelt ist auch enttäuscht von Landesumweltministerin Ulrike Höfken, die sich ebenfalls für eine Extensivierung der Produktion ausspricht ohne die Konsequenzen ehrlich zu benennen. Pauschale Kritik am Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger in der konventionellen Landwirtschaft und einen staatlich verordneten Ausbau des Ökolandbaus würden der Artenvielfalt nicht helfen. Eine solche Haltung könne man sich nur in einer wohlhabenden Gesellschaft leisten, da ein Rückgang der hiesigen Erzeugung durch Importe kompensiert werde. Ob das allerdings im Sinne einer immer wieder von der Ministerin geforderten regionalen und nachhaltigen Produktion ist, sei stark zu hinterfragen, so Hartelt.

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