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topplus Antrag im Bundestag

Union fordert mehr Härte beim Umgang mit dem Wolf

In einem Antrag fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen herabgestuften Schutzstatus für eine Bejagung und Bestandsregulierung des Wolfs. Ansonsten sei die Weidehaltung in ihrer Existenz bedroht.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine „härtere Gangart“ fordern Fachpolitiker der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag beim Thema Wolf.

In einem Schreiben an ihre Fraktionskollegen stellen Agrarsprecher Albert Stegemann, die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz sowie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Steffen Bilger fest, dass das ungebremste Bestandswachstum des Wolfs inzwischen die wirtschaftliche Existenz der Weidetierhalter bedroht. Es müsse daher endlich Schluss sein mit der Romantisierung des Beutegreifers, zumal dieser immer öfter in Lebensräume eindringe, die für solche großen Raubtiere schlicht ungeeignet sei.

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Hausfreundschaft der Bundesministerium verhindert Veränderungen

Die bisherigen Versuche der Politik waren aus Sicht der Unionsabgeordneten nicht geeignet, die mit dem Wolf verbundenen Probleme zu lösen. Sie beklagen auch die „Hausfreundschaft“ zwischen den Bundesministerium für Landwirtschaft und Umwelt, die in dieser Legislatur notwendige Veränderungen verhindert.

Die CDU/CSU-Fraktion hat deshalb einen Antrag für eine „Ausgewogene Balance zwischen dem Schutz von Mensch und Tier sowie dem Artenschutz“ in den Bundestag eingebracht, der heute abschließend im Plenum debattiert wird.

Die wichtigsten Forderungen darin sind:

  • eine realistische Betrachtung der Populationen. Der Wolf darf künftig rechtlich nicht mehr als eine streng geschützte Art gelten. Hierfür ist der Wolf statt in Anhang IV neu in Anhang V der EU-FFH-Richtlinie einzustufen.
  • ein effektives Wolfsbestandsmanagement nach dem Vorbild anderer EU-Mitgliedstaaten, wie z. B. Schwedens, mit dem ein weiteres Wachstum der Bestände verhindert und eine vernünftige Reduzierung ermöglicht wird. Es muss rechtlich einfacher als bisher möglich sein, Wölfe auch aktiv bejagen zu können.
  • ein Stoppschild für den Wolf zur Schaffung wolfsfreier Zonen in Gebieten, in denen Weidetierhaltung erforderlich ist und wo der Schutz der Weidetiere anders nicht zu gewährleisten ist. Insbesondere auf Deichen oder Almen hat der Wolf nichts zu suchen. Ohne Schafe gibt es keinen wirksamen Deichschutz, ohne Almwirtschaft weniger Artenvielfalt und Erosionsschutz. Wolfsfreie Zonen sind also für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und auch für den Naturschutz zwingend erforderlich.

Nach Auffassung der Antragsteller müssen die menschliche Gesundheit und der Schutz des Eigentums immer oberste Priorität haben. Sie fordern deshalb Bundesumweltministerin Lemke auf, endlich tätig werden. Ziel müsse die Herabstufung des Schutzstatus sein, um die Wolfsbestände effektiv verringern zu können.

Mittag: Vorrang für Mensch und Weidetiere in dichtbesiedelten Gebieten

Die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag, will ebenfalls eine wirtschaftliche Zukunft für die Weidetierhalter, wählt aber einen anderen Ansatz bei der Bewältigung der vom Wolf verursachten Probleme. Sie plädiert für effektiven und besser geförderten Herdenschutz, Herdenschutzhunde und einen differenzierten Umgang mit den Wolfsbeständen. Insbesondere bei der Deich- und Wanderschäferei und in dicht besiedeltem oder touristischem Gebiet muss auch nach Mittags Verständnis der Schutz von Menschen und Weidetieren Vorrang haben.

Angesichts der hohen Dynamik bei der Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland spricht sich Mittag für eine deutlich häufigere Überprüfung des Erhaltungszustandes des Wolfes aus, um entsprechende Maßnahmen zeitnaher durchführen zu können. Jedes Bundesland sollte ihr zufolge ein regional differenziertes, europarechtskonformes Bestandsmanagement einführen können und betreiben.

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