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CDU für Ende von Viehtransporten zur Schlachtung in Drittländer

Die CDU fordert ein Ende des Exportes von Tieren zur reinen Schlachtung aus der EU in Drittländer. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt soll das auf EU-Ebene durchsetzen. Sie befürchtet ansonsten weitere Imageschäden für die Landwirtschaft.

Lesezeit: 3 Minuten

Die CDU fordert ein Ende des Exportes von Tieren zur reinen Schlachtung aus der EU in Drittländer. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt soll das auf EU-Ebene durchsetzen. Sie befürchtet ansonsten weitere Imageschäden für die Landwirtschaft.


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Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert von der EU einen Stopp von Lebendviehexporten zur Schlachtung in Drittländer. In einem Brief bittet die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gitta Connemann Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sich dafür auf EU-Ebene stark zu machen. „Wir bitten Sie eindringlich darum, sich auf europäischer Ebene noch einmal für ein Ende des Exportes von Tieren zur reinen Schlachtung aus der EU in Drittländer stark zu machen“, heißt es darin. Außerdem soll Schmidt prüfen, welche kurzfristigen Maßnahmen auch national möglich sind, um diese Exporte auszusetzen, solange der Tierschutz nicht gewährleistet werden könne.


Die Fraktion begründet den Aufruf zum Einen mit dem Tierschutz. Sie nimmt ausdrücklich Bezug auf eine Dokumentation der ZDF-Reihe „37 Grad“, die in der vergangenen Woche ausgestrahlt wurde und die „grausame Zustände während des Transportes von lebenden Schlachtrindern in Drittländer und deren Schlachtung vor Ort“ zeige. Wenn der Tierschutz nicht sichergestellt werden könne, müssten solche Exporte gestoppt werden, so die Fraktion.


Als zweiten Grund gibt Connemann in dem Brief das Image der hiesigen Landwirtschaft an. Die in der Dokumentation gezeigten Bilder seien für die heimische Landwirtschaft verheerend. „Die Rinderzüchter in Deutschland sind um das Wohl ihrer Tiere bedacht. Ihre Arbeit wird von Kriminellen in Misskredit gebracht“, heißt es in dem Brief an Schmidt. Darunter könne der ganze Berufsstand leiden.


Nach Ausstrahlung der Sendung hatte bereits der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) beschlossen, sich für ein Ende des Transports von Schlachttieren aus der EU in die Türkei und den Nahen Osten einzusetzen. In einer Pressemitteilung kritisierte der Verband die dokumentierten unhaltbaren Zustände auf Transportschiffen und LKW. "Ich appelliere daher an die Politik, den Bund und die Europäische Union, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die den Transport von Schlachttieren nach Drittländern gänzlich verbieten“, so WLV-Präsident Johannes Röring, der auch für die CDU im Bundestag sitzt.


Der Bayerische Bauernverband stellte unterdessen klar, dass die Bauern in Bayern ihre Tiere im weltweiten Vergleich zu sehr hohen Standards halten und sich tagtäglich verantwortungsvoll um sie kümmern. Deshalb verurteile man jegliche Tierquälerei sowohl bei der Haltung, dem Transport als auch bei der Schlachtung. "Tierschutz muss auch während der letzten Lebensstunden gelten. Wir erwarten deshalb, dass auch bei Tiertransporten diese hohen Standards fortgeführt werden und mit größtmöglicher Sorgfalt gearbeitet wird", so der BBV in einer Erklärung.


Der Export von Fleisch und Fleischprodukten sei dem Export lebender Tiere zur Schlachtung stets vorzuziehen. Dies erspare den Tieren lange Transporte und stelle sicher, dass die Tiere sowohl nach den hohen EU-Standards transportiert als auch geschlachtet werden. Kulturelle oder religöse Gründe für einen Lebendtransport könne der Verband nicht gelten lassen.

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