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CDU und Grüne ziehen in Europa bei Biodiversität an einem Strang

Bei der globalen Biodiversitätskonferenz in China steht im November der Artenschutz im Mittelpunkt. Das EU-Parlament fordert EU-Kommission und EU-Staaten zum Handeln auf

Lesezeit: 3 Minuten

In China sollen im November diesen Jahres Biodiversitäts-Ziele festgezurrt werden. Das EU-Parlament hat am Donnerstagnachmittag in Straßburg einen festen Fahrplan und konkrete Ziele für die im chinesischen Kunning stattfindenden UN-Biodiversitätskonferenz gefordert. In einer mit großer Mehrheit angenommenen Resolution macht sich das EU-Parlament für verbindliche Vorgaben für den Erhalt von Tier- und Pflanzenarten auf der Erde stark. Hier sei vor allem auch die Land- und Forstwirtschaft gefordert.

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"Unser europäisches Ziel in China muss sein, ein sinnvolles und erreichbares Äquivalent zu den Pariser Klimazielen für die Biodiversität zu erreichen. Biodiversität und Klimaschutz gehen Hand in Hand und verdienen deshalb unsere besondere Aufmerksamkeit", erkärte der CDU-Europaabgeordnete und Agrarausschussvorsitzende im EU-Parlament, Norbert Lins.

Dazu gehöre auch, so Lins, sich weltweit für eine nachhaltig geführte Land- und Forstwirtschaft einzusetzen. "Denn diese leisten einen großen Beitrag zur Artenvielfalt, Lebensräumen und Ökosystemen und haben das Potential, die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen", vertrat Lins nach der Abstimmung am Donnerstagnachmittag.

Norbert Lins: "Nachhaltig geführte Land- und Forstwirtschaft ist angesagt"

Lins begrüßte, dass sich das Parlament für verbindliche Fahrpläne auf internationaler Ebene einsetze. Bei allen Maßnahmen, ob national, europaweit oder international, müsse „Better Regulation“ das oberste Gebot sein. Die von den Vereinten Nationen in dieser Woche geforderte Ausweisung von 30% Schutzgebieten auf der ganzen Welt oder einem verbindlichen Reduzierungsziel für Pflanzenschutzmittel müsse jedoch eine umfassende Folgenabschätzung vorausgehen.

Die Parteien der Europäischen Volksparteien (EVP) zu denen auch CDU/CSU im EU-Parlament gehören, ziehen mit den Grünen im EU-Parlament grundsätzlich an einem Strang. Bei der Einrichtung von Schutzzonen von 30% der Gesamtlandflächen machen sich die Grünen die UN-Vorgabe ohne Wenn und Aber zu eigen:

"Die EU muss eine globale Vorreiterrolle übernehmen und verbindliche Ziele festlegen, um bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der geschädigten Ökosysteme wiederherzustellen und 30 Prozent der Land- und Meeresgebiete zu schützen. Eine nachhaltige Gemeinsame EU-Landwirtschaftspolitik muss Umwelt, Klima und die biologische Vielfalt schützen“, erklärte die Grünen-Europaabgeordnete Jutta Paulus nach der Abstimmung im Straßburger EU-Parlament.

Martin Häusling: „Der Verlust der Artenvielfalt ist dramatisch“

Der agrarpolitische Sprecher der Grünen im EU-Parlament, Martin Häusling, zeigte sich erfreut, dass mit der verabschiedeten Resolution das Parlament sich für ein globales Moratorium der Gene Drive Technologien ausgesprochen habe. Demnach sollen Organismen, die mit diesen neuen Pflanzenzüchtungstechniken hergestellt wurden, künftig nicht mehr in die Natur entlassen werden dürfen, fordert das EU-Parlament.

„Die Gen-Turbos haben das Potential ganze Arten dauerhaft zu verändern oder auch gänzlich auszulöschen. Das darf nicht passieren. Unser Ökosystem würde dadurch geschädigt, empfindliche Gleichgewichte gestört. Die Langzeitfolgen wären nicht absehbar", sagte Häusling.

Noch vor zwei Jahren hatte das EU-Parlament ein Moratorium für Gen-Drive-Züchtungen abgelehnt. Nun fand sich im neu zusammengesetzten Parlament eine Mehrheit dafür.

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