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Ciolos erteilt Forderungen nach Milchintervention eine Absage

Die Europäische Kommission sieht weiter keinen Bedarf für kurzfristige Maßnahmen am Milchmarkt, die über die Bezuschussung der privaten Lagerhaltung von Butter hinausgehen. EU-Agrarkommissar Dr.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Europäische Kommission sieht weiter keinen Bedarf für kurzfristige Maßnahmen am Milchmarkt, die über die Bezuschussung der privaten Lagerhaltung von Butter hinausgehen. EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Ciolos lehnte letzte Woche beim Agrarrat entsprechende, erneut vorgetragene Anfragen Polens und Litauens ab, obwohl einige Mitgliedstaaten wie Belgien und Portugal Verständnis für solche Forderungen signalisierten. Deutschland und Großbritannien hingegen stärkten Ciolos den Rücken.


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Die polnische Delegation berichtete von Preissenkungen um 7 % auf umgerechnet 28,08 Euro/100 kg Rohmilch auf dem heimischen Markt zwischen Januar und Mai. Polnische Milcherzeuger und -verarbeiter fühlten sich an die Krise von 2009 erinnert. Warschau forderte eine Erhöhung der Referenzpreise für die Intervention. Das derzeitige Niveau könne angesichts ständig gestiegener Betriebsmittelkosten eine Mindestrentabilität nicht mehr sicherstellen. Alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen müssten ergriffen werden, um eine Krise abzuwenden, einschließlich der umgehenden Wiedereinführung von Exporterstattungen.

 

Ciolos hält die Besorgnis für unbegründet. Laut dem jüngsten Milchmarktbericht, den der Kommissar den Ministern vorstellte, wurde das Preistief Ende Mai erreicht. Dabei habe das Niveau für die verschiedenen Milchprodukte im EU-Durchschnitt noch immer um rund 20 % über dem jeweiligen Interventionspreis gelegen, während Rohmilch mit durchschnittlich 31,6 Cent/l rund 30 % teurer als in der Krise vor drei Jahren gehandelt worden sei. Im Juni beobachtete die Kommission eine Erholung auf 123 % bis 139 % der Interventionspreise. Am Weltmarkt hätten die Preise eine ähnliche Entwicklung vollzogen, so die Behörde. Ferner wiesen Marktindikatoren wie Spotpreise und Wochenpreise für Milchprodukte zuletzt wieder nach oben.

 

Die Kommission gibt sich deshalb zuversichtlich, dass auch die Ab-Hof-Preise in den nächsten Monaten wieder anziehen. Gleichzeitig ermittelte sie für Januar bis April 2012 eine um 3 % höhere EU-Milchanlieferung als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dies wurde von Produktionsausweitungen von bis zu 12 % in Neuseeland, Australien, den USA und Argentinien begleitet. Ciolos sieht Mitgliedstaaten wie Polen oder Litauen vor strukturelle Herausforderungen gestellt. Solche Probleme ließen sich nicht mit kurzfristigen Marktmaßnahmen lösen. Er rief dazu auf, das Inkrafttreten des Milchpakets im Oktober abzuwarten. Dann sollten die Erzeuger über EU-Regeln - ähnlich wie bereits heute in Deutschland möglich - mehr Möglichkeiten zur Organisation erhalten.



Mehr Milch als 2010/11


Wie aus dem Milchbericht ferner hervorgeht, übertraf die EU-Milchproduktion im Quotenjahr 2011/12 mit 139,43 Mio t das Vorjahresergebnis nach vorläufigen Zahlen um 2,2 %. Deutschland meldete Anlieferungen von 29,66 Mio t - ein Plus von 2,8 %. Frankreich erreichte als zweitgrößter EU-Milcherzeuger sogar einen Zuwachs um 4,1 % auf 24,76 Mio t.


Überdurchschnittlich verlief das Wachstum unter anderem auch in Polen und Österreich: Dort wurde die Milchmenge um 5,2 % auf 9,52 Mio t bzw. um 4,9 % auf 2,95 Mio t ausgeweitet. Die Produktion Spaniens und Irlands legte um jeweils 2,1 % auf 5,99 Mio t und 5,57 Mio t zu, während drei andere wichtige Erzeugerländer deutlich hinter dem Durchschnitt zurückblieben: Großbritannien steigerte das Aufkommen um 1,2 % auf 13,89 Mio t, die Niederlande weiteten ihre Erzeugung um 0,8 % auf 11,72 Mio t aus, wohingegen die Produktion in Italien um 1,6 % auf 10,19 Mio t zurückging. (AgE)


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