Auf den ab 2015 notwendigen ökologischen Vorrangflächen soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verboten werden können. Entsprechende Regelungen zu treffen, hat jetzt das Kabinett von EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Ciolos versichert. Man arbeite derzeit an rechtlichen Lösungen, um die Biodiversität auf den ökologischen Vorrangflächen zu gewährleisten, schrieb Ciolos’ Kabinettschef Dr. Georg Häusler Ende Oktober an den agrarpolitischen Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling.
Der hessische Biolandwirt begrüßte die Zeilen. Mit dieser Aussage bekenne sich die Europäische Kommission nicht nur zum Ziel des Pestizidverbots, sondern kläre damit zugleich Unzulänglichkeiten des bisherigen Verhandlungsergebnisses, „denn wegen der konservativen Mehrheit im parlamentarischen Abstimmungsprozess war das Vorhaben gescheitert, diesen unverzichtbaren Bestandteil des Greenings sofort ins Gesetz zu schreiben“, so Häusling vergangene Woche in Brüssel.
Er pochte auf die Bedeutung des Verbots eines Pflanzenschutzmitteleinsatzes auf den Vorrangflächen. Ohne diese Beschränkung würde das Greening komplett zur Floskel. Häusler spricht in dem Brief von der „Möglichkeit, die Nutzung von Pestiziden auf ökologischen Vorrangflächen zu verbieten“. In der Kommission wollte man auf Anfrage nicht weiter ausführen, ob dies auf eine EU-weite Vorgabe oder auf eine Option für die Mitgliedstaaten hinauslaufen würde. (AgE)