Copa und Cogeca haben am Mittwoch ein Schreiben an die EU Kommission und an Europaabgeordnete geschickt, in dem sie dazu aufrufen, den in Pflanzenschutzmitteln verwendeten Wirkstoff Glyphosat auf dem EU-Markt zu belassen, nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Entwarnung gegeben hat.
Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen sagte: „Da die EFSA die Sicherheit des Wirkstoffs bestätigt hat, erwarten wir von der EU-Kommission, die Zulassung im Juni zu verlängern. Glyphosat findet breiten Einsatz in Pflanzenschutzmitteln in allen EU-Mitgliedstaaten und ist aufgrund seiner guten Verfügbarkeit und des kosteneffizienten Preises zentraler Bestandteil des Werkzeugkastens der Landwirte. Fiele es weg, wären der Getreideanbau wie auch Weinberge und die Obst- und Olivenproduktion in ganz Europa ernsthaft bedroht."
Dies ist nach Ansicht Pesonens angesichts der aktuellen Agrarkrise und der Notwendigkeit, die weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln zu decken, nicht hinnehmbar. Chemischer Pflanzenschutz sei zudem eine unerlässliche Voraussetzung für bestimmte landwirtschaftliche Praktiken wie die Direktsaat und die minimale Bodenbearbeitung, welche zu weniger Treibhausgasemissionen und Bodenerosion beitragen.
„Darüber hinaus ist Glyphosat das weltweit am meisten verwendete Pflanzenschutzmittel“, so Pesonen weiter. „Eine Nichtzulassung des Wirkstoffs würde unweigerlich Nicht-EU-Ländern, die in die EU importieren, zugutekommen, da der Wirkstoff weiterhin Teil des Werkzeugkastens der Landwirte in diesen Ländern bleibt. Aus diesen Gründen fordern wir die EU auf, dieses Produkt auf dem Markt zu belassen.“