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Copa/Cogeca für einfachere Agrarpolitik nach 2020

Copa & Cogeca teilten den EU-Landwirtschaftsministern bei deren Treffen am Mittwoch in Amsterdam mit, dass es eine stärkere und einfachere Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2020 brauche, die besser auf die Herausforderungen der EU-Landwirtschaft reagiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Copa & Cogeca teilten den EU-Landwirtschaftsministern bei deren Treffen am Mittwoch in Amsterdam mit, dass es eine stärkere und einfachere Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2020 brauche, die besser auf die Herausforderungen der EU-Landwirtschaft reagiert.

 

Im Rahmen der Sitzung sagte der stellvertretende Präsident von Copa, Henri Brichart: „Die Landwirte benötigen eine in allen Sektoren kohärente Politik, Stabilität und Vorhersehbarkeit, um in den Sektor zu investieren. Sie wollen eine starke und wirklich gemeinschaftliche Politik, die der Gesellschaft sichere, nachhaltige, nahrhafte und hochqualitative Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen bietet. Wir sind der Ansicht, dass die Ziele der aktuellen GAP nach wie vor aktuell sind. Aber wir müssen uns eingehender mit den bestehenden Politikmaßnahmen befassen und diese überprüfen, da einige davon nur noch leidlich effizient sind.“

 

Die zukünftige GAP muss der Agrargemeinschaft laut Brichart einen fairen Lebensstandard ermöglichen, insbesondere durch höhere Einkommen der Landwirte, da diese derzeit durchschnittlich nur halb so viel wie die Einkommen in anderen Sektoren der EU betragen. Die Situation auf den Agrarmärkten entspanne sich nicht und das landwirtschaftliche Einkommen sinke sogar noch weiter. Dies werde durch die jüngsten Zahlen von Eurostat bestätigt, die für 2015 einen Rückgang um real 4 % in der EU zeigen.

 

Zudem wurden laut dem Präsidenten bislang nur 50 % des Hilfspakets von September 2015 ausgezahlt, obwohl die Frist Juni 2016 ist. Dies werde die Liquiditätsprobleme, vor denen die landwirtschaftlichen Betriebe angesichts der niedrigen Marktpreise in diversen Sektoren stehen, weiter verschärfen. „Zudem geht die GAP zunehmend mit Belastungen einher. Die derzeit von Landwirtschaftskommissar Hogan durchgeführte Vereinfachung ist äußerst begrüßenswert. Sie muss fortgeführt werden und konkrete Ergebnisse für die Landwirte erbringen. Wir stehen auch neuen Herausforderungen wie dem Klimawandel gegenüber, die alle von uns angehen müssen. Wir engagieren uns, unseren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. Und wir begrüßen das globale Klimaschutzabkommen von Paris, in dem betont wird, dass sich die Landwirtschaft auf ausgewogene Weise anpassen muss, ohne die Lebensmittelproduktion zu gefährden“, so Brichart weiter.

 

Die kommende Gesetzgebung zum Klimawandel müsse dementsprechend Flexibilität zwischen den Sektoren, die unter das Emissionshandelssystem (ETS) fallen, und den Nicht- ETS-Sektoren ermöglichen.

 

Cogeca-Präsident Thomas Magnusson unterstrich die Notwendigkeit, die Position der Landwirte in der Lebensmittelkette zu stärken und sicherzustellen, dass ein größerer Anteil des Euros, den der Verbraucher ausgibt, an die Landwirte zurückfließt. „Landwirtschaftliche Genossenschaften können die Landwirte in dieser Hinsicht unterstützen, ihre Produktion zu konzentrieren, einen höheren Mehrwert zu generieren und sich besser in der Lebensmittelkette zu positionieren. Wir müssen darüber hinaus für eine bessere Funktionsweise der Lebensmittelkette sorgen, indem wir die Preis- und Markttransparenz verbessern, Zahlungsverzögerungen verhindern und unlautere Handelspraktiken bekämpfen.“

 

In diesem Zusammenhang sei die kürzlich eingerichtete Taskforce für Agrarmärkte von größter Bedeutung und man sehe den Ergebnissen, die im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden, bereits erwartungsvoll entgegen, betonte Magnusson. „Des Weiteren müssen Forschung und Entwicklung verstärkt werden, da dies die Entwicklung von auf den Verbraucher zugeschnittenen Produkten mit höherem Mehrwert fördert. Es ist wichtig, dass sowohl die EIB als auch der EFSI betriebliche Investitionen sowie Investitionen in die Infrastruktur unterstützen und auf diese Weise die Entwicklung ländlicher Gebiete und des Agrarsektors fördern,“ fügte Magnusson hinzu.

 

Zusammenfassend sagte Herr Brichart: „Die nächste Reform der GAP sollte alles daran setzen, eine gemeinsame, vereinfachte und weniger bürokratische Politik zu entwickeln, die den Herausforderungen des Agrarsektors besser entspricht.“

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