Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) der Europäischen Union mit den USA muss auch einen deutlich besseren Marktzugang für europäische Agrarprodukte beinhalten. Diese Forderung haben die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) bekräftigt.
Die Branchenvertreter riefen den Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, in einem Brief dazu auf, sicherzustellen, dass bei den Verhandlungen Bereiche wie sanitäre und phytosanitäre Maßnahmen nicht ausgespart blieben. Die Kommission müsse dafür Sorge tragen, dass die USA die europäischen Hygienestandards für Rohmilchprodukte anerkennten und eine Vorzertifizierung für Obst- und Gemüselieferungen einführten. Daneben müsse Washington die EU mit Blick auf Fleischuntersuchungen als ein einheitliches Gebiet anerkennen.
Ferner pochten COPA und COGECA auf Fortschritte beim Schutz geografischer Herkunftsbezeichnungen; bestimmte Namen müssten auf beiden Seiten des Atlantiks einheitlich abgesichert werden. Damit begünstige man kleine und mittlere Unternehmen. Schließlich wiesen die Branchenvertreter auf den sogenannten „Webb-Pomerene Act“ hin; mit diesem Gesetz werden die Düngemittelexporte von US-Unternehmen vom den allgemeinen Wettbewerbsregeln ausgenommen.
Angesichts der Tatsache, dass die EU zu einem Nettoimporteur von Stickstoffdünger geworden sei, müssten die Verhandlungen auch gewährleisten, dass auf diesem Feld faire Bedingungen für die europäischen Landwirte geschaffen würden.