Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) sind enttäuscht, dass es im bisherigen Verlauf eines Runden Tisches mit der Ernährungswirtschaft und dem Lebensmittelhandel nicht gelungen ist, sich auf einen Verhaltenskodex für eine gute Praxis entlang der Wertschöpfungskette zu einigen.
Eine Einigung würde zur Bekämpfung unlauterer und missbräuchlicher Praktiken in der Lebensmittelkette beigetragen, erklärten COPA und COGECA vergangene Woche im Vorfeld eines Treffens von Spitzenvertretern, das Anfang Dezember von der Europäischen Kommission ausgerichtet wird.
Als negative Beispiele nennen COPA und COGECA Fälle, in denen die Vertragsparteien es ablehnen, wichtige Bedingungen im Voraus schriftlich festzulegen, beziehungsweise die nachträgliche, einseitige Änderung der Konditionen. Man habe mit der Europäischen Kommission und allen Akteuren entlang der Lebensmittelkette intensiv zusammengearbeitet, um ein faires und ausgewogenes Abkommen zu erreichen, betonten die beiden Branchenorganisationen.
COPA und COGECA fordern unter anderem ein Streitschlichtungsverfahren, das die Anonymität der Kläger gewährleistet. Sie riefen die Kommission auf, die Bildung freiwilliger Verhaltenskodizes über die Schaffung von Rechtsgrundlagen zu befördern. (AgE)