Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Fleischwirtschaft

Coronakrise in Schlachthöfen löst Debatte um Preisdumping aus

Die Häufung von Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben hat eine Debatte um Arbeitsbedingungen und Preiswettbewerb in der Fleischbranche entfacht. Auch Verbote werden nicht mehr ausgeschlossen.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Debatte um die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen fordert der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Georg Nüßlein, einen Stopp von Billigpreis-Werbung für Fleisch. Man müsse das Übel an der Wurzel packen, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Nicht zuletzt der Preisdruck beim Fleisch sei für prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit daraus resultierenden Gesundheits- und Hygienerisiken verantwortlich. Deshalb müsse der „unanständige Dumpingwettbewerb“ beendet werden, sagte er. Nüßlein sprach sich für eine freiwillige Selbstverpflichtung des Handels aus. Sollte das nicht gelingen, müsse man ein Verbot in Betracht ziehen.

Nach einer Häufung von Corona-Infektionen in Schlachtbetrieben stehen die Arbeitsbedingungen mit Sub-Unternehmern und Sammelunterkünften für die zumeist aus Mittel- und Osteuropa stammenden Arbeitskräfte massiv in der Kritik. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatten am Mittwoch im Bundestag Konsequenzen angekündigt. Arbeitsminister Heil will dazu am Montag Vorschläge liefern. In einer aktuellen Stunde im Bundestag äußerten am Mittwoch Vertreter aller Bundestagsfraktionen, dass sie eine Notwendigkeit sehen, zu den Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft gesetzgeberisch tätig zu werden

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die seit Montag in NRW, Schleswig-Holstein und nun auch in Niedersachsen groß angelegten Tests auf Covid-19-Infektionen in Schlacht- und Zerlegebetrieben deuten bisher nicht auf eine weitere Verschärfung der Infektionslage in Schlachthöfen hin. Allerdings laufen überall auch noch Testreihen. Danach sind die ersten Ergebnisse bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück und in Kellinghusen alle negativ. Auch bei den Westfleisch Standorten in Hamm, Lübbecke, Gelsenkirchen und im niedersächsischen Bakum sind die bisher ausgewerteten Tests negativ ausgefallen. Einer von 219 Coronatests, der bei Mitarbeitern am Rinderschlachthof der Vion in Hilden gemacht wurde, war positiv. Gleiches gilt für das Schlachtunternehmen Tummel in Schöppingen.

Zuvor hatte es in mehreren Schlachthöfen in Deutschland besonders hohe Zahlen an Covid-19-Infizierten gegeben. Bei Westfleisch im westfälischen Coesfeld wurden bis Dienstagmittag 260 von etwa 1.200 Arbeitern positiv getestet. In einem Schlachthof in Schöppingen im Kreis Borken wurden am Montag 34 Infektionen gezählt. Bei Müller Fleisch in der Nähe von Pforzheim in Baden-Württemberg stieg die Zahl der Infizierten auf 400 von insgesamt 1.100 Mitarbeitern. Beim Schlachthofbetreiber Vion in Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein waren mehr als 100 Beschäftigte des Schlachthofs mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert.

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.