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topplus Kaum Agrarier im Bundestag

CSU-Politiker: „Der Trend weg vom tierischen Produkt ist Fakt"

Nicht aufhalten lässt sich nach Auffassung von Artur Auernhammer der weitere Rückgang der Tierhaltung. Er bedauert auch, dass immer weniger Landwirte im Bundestag sitzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der weitere Rückgang der Tierhaltung lässt sich laut dem CSU-Agrarsprecher im Bundestag, Artur Auernhammer, nicht aufhalten. Er hofft aber, dass man ihn vielleicht in vernünftige Bahnen lenken kann.

„Der Trend weg von tierischen Produkten ist Fakt, das muss man so klar sehen. Darauf zu reagieren ist schwierig, denn mit der tierischen Veredlung, egal ob Milch oder Fleisch, ist eine höhere Wertschöpfung für die Betriebe verbunden“, sagte Auernhammer im Gespräch mit Agra Europe.

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Allein auf die Erzeugung pflanzlicher Produkte zu setzen, ist seiner Meinung nach insbesondere in Süddeutschland schwierig, weil dafür genügend Betriebsfläche vorhanden sein muss. „Wir haben kleinstrukturierte Betriebe, die durch ihre tierische Veredlung und durch die Diversifizierung mit anderen Einkommensmöglichkeiten über eine Existenzgrundlage verfügen. Das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.“

Wir treten weiterhin für solche Instrumente ein, die Bauernfamilien stärken. Kappung und Degression zählen dazu.

Lob zollte Auernhammer der neuen schleswig-holsteinischen Landesregierung. Hier gefalle ihm vor allem, dass der Agrarminister Werner Schwarz aus der Praxis kommt. Für ihn ein klares Statement. „Da ist jemand Minister, der weiß, wie Landwirtschaft funktioniert. Das wünsche ich mir auch in Berlin. Es geht darum, dass sachlich begründete Entscheidungen getroffen werden.

Kaum noch Landwirte im Bundestag

Bedauerlich findet Auernhammer, dass es immer weniger Landwirte gibt, die sich politisch auf Bundesebene engagieren. So gehe agrarpolitische Kompetenz im Bundestag verloren. Auch in der Union gebe es nur noch eine Handvoll Abgeordnete, die „Stallgeruch“ haben.

Ein Minister sollte zumindest Winterweizen und Sommergerste unterscheiden können.

„Für Selbständige im Allgemeinen und Landwirte im Besonderen ist der Schritt in die Politik schwierig. Es ist nun einmal viel ehrenamtliches Engagement und Zeit erforderlich, bevor eine Kandidatur für den Bundestag erreichbar ist. Ich bedauere, dass kaum noch Landwirte bereit sind, diesen Weg zu gehen. Wer mehr Fachlichkeit in der Politik fordert, muss auch bereit sein, selbst Verantwortung zu übernehmen“, so der Politiker.

Er versichert jedoch, dass die Kollegen der CSU-Landesgruppe alle mehr oder weniger intensiven Kontakt zur Landwirtschaft hätten. Der CSU gehe es um gute Politik für die Bauernfamilien, nicht um gute Umfragewerte. „Bei CDU und CSU stand und steht die Sachpolitik immer im Vordergrund. Das ist bei Özdemir anders, wie das „Gewürge“ um die Aussetzung der Stilllegung gezeigt hat.“

FDP ist Totalausfall

Mit Blick auf die Koalition kann er nur den Kopf schütteln. Beispielsweise sei er sicher, dass eine uniongeführte Regierung schon eine Lösung zur Tierwohlfinanzierung gefunden hätte. SPD, Grüne und FDP lägen in ihren Positionen zum Teil weit auseinander. Und die FDP sei agrarpolitisch ein „Totalausfall“.

„Da kommt gar nichts. Die Agrarpolitik wird von den Grünen bestimmt, von Cem Özdemir und Renate Künast. Die SPD ist aktiv dabei, aber mehr nicht. Im Ergebnis werden keine Entscheidungen getroffen und wenn doch mal, erst nach langem Hin und Her“, so Auernhammer.

Schwierig sei es aber auch in Bayern mit den Freien Wählern und einem Vorsitzenden, bei dem Populismus im Vordergrund stehe.

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