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Dänische Bauern können Schuldenlast nicht abbauen

In Bezug auf ihre Schuldenlast hat sich die dänische Landwirtschaft von den Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 längst noch nicht erholt. Die Verschuldung der Agrarbetriebe hat in den Jahren der Finanzkrise einen gewaltigen Satz nach oben gemacht.

Lesezeit: 2 Minuten

In Bezug auf ihre Schuldenlast hat sich die dänische Landwirtschaft von den Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 längst noch nicht erholt. Nach Angaben der Nationalen Statistikbehörde schwankte die Gesamtverschuldung des Agrarsektors in der vergangenen Dekade nur wenig, und zwar zwischen umgerechnet 46,0 Mrd Euro und 47,0 Mrd Euro.


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Inklusive Zinsaufwand stand 2017 eine Schuldensumme von insgesamt 46,7 Mrd Euro in den Büchern der Bauern. Die Behörde weist darauf hin, dass die Verschuldung der Agrarbetriebe in den Jahren der Finanzkrise einen gewaltigen Satz nach oben gemacht habe. Ausgehend von einer Belastung von netto 29,0 Mrd Euro im Jahr 2005 sei der Buchwert der Schulden bis 2010 auf 47,6 Mrd Euro gestiegen, was einem Zuwachs um rund 63 % entspreche. Dies sei umso bemerkenswerter, da die Inflation im gleichen Zeitraum nur um 11 % zugelegt habe.


Problematisch sei auch, dass die Schuldenlast von den Landwirten seitdem nicht nennenswert abgebaut worden sei. Laut Statistikamt entfallen drei Viertel der landwirtschaftlichen Schuldenlast in Dänemark auf Vollerwerbsbetriebe. Jedes dieser Unternehmen stehe im Schnitt mit 3,35 Mio Euro „in der Kreide“. Die Behörde gibt allerdings zu bedenken, dass die Agrarbetriebe heute deutlich größer und wirtschaftlich belastbarer seien als zu Beginn des Betrachtungszeitraums. Habe beispielsweise die durchschnittliche Flächenausstattung 2005 noch bei 52 ha gelegen, wirtschafte heute jeder Betrieb im Schnitt auf 76 ha. In der gleichen Zeit sei der mittlere Schweinebestand von 201 auf 383 Tiereinheiten und die Zahl der Milchkühe von 85 auf rund 200 Tiere pro Betrieb angestiegen.


Sorgen macht den Statistikern jedoch die Art der Schuldentilgung in der dänischen Landwirtschaft. Wie die Behörde feststellt, handelt es sich bei rund 85 % der Kredite um Verträge mit variablem Zinssatz. Sie räumt ein, dass die Bauern dadurch in den letzten Jahren massiv vom niedrigen Zinsniveau profitiert hätten und der Zinsaufwand so von 1,5 Mrd Euro im Jahr 2010 auf 1,0 Mrd Euro im letzten Jahr gesunken sei. Eine Zinswende könnte die dänische Landwirtschaft allerdings erheblich unter Druck setzen.

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