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Das ist Ihr Stroh wert

Nachdem die Strohpreise letztes Jahr teilweise bei bis zu 150 Euro/t lagen, ist der Preis dieses Jahr mit 70 bis 85 Euro/t wieder auf Normalmaß zurückgegangen. Das Wochenblatt Westfalen-Lippe hat berechnet, welche Mindestverkaufspreise Sie für Ihr Stroh erlösen müssen, damit alle Kosten gedeckt sind.

Lesezeit: 2 Minuten

Nachdem die Strohpreise letztes Jahr teilweise bei bis zu 150 Euro/t lagen, ist der Preis dieses Jahr mit 70 bis 85 Euro/t wieder auf Normalmaß zurückgegangen. Das Wochenblatt Westfalen-Lippe hat berechnet, welche Mindestverkaufspreise Sie für Ihr Stroh erlösen müssen, damit alle Kosten gedeckt sind.

 

Die Ausgangssituation für eine solche Berechnung ist natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich. Der Ackerbaubetrieb ohne Zugriff auf Wirtschaftsdünger beispielsweise muss die mit dem Stroh vom Acker gefahrenen Nährstoffe in der Berechnung voll ansetzen. Anders sieht es aus, wenn der Nährstoff im Boden so hoch ist, dass kein Ersatz notwendig ist. Oder wenn Nährstoffüberhänge abgebaut werden können bzw. Betriebe Wirtschaftsdünger von anderen beziehen und durch die Nährstoffabfuhr Geld verdienen.

 

Selbstverständlich gilt es, vor der Kalkulation die Humuswirtschaft zu berücksichtigen. Nur wenn sie stimmt, sollte über einen Strohverkauf nachgedacht werden.


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Die Berechnung


Im Standardverfahren hat das Wochenblatt nun zunächst den Nährstoffwert des abgefahrenen Strohs berechnet. Grundlage dafür sind die aktuellen Nährstoffpreise sowie die durchschnittlichen Nährstoffgehalte im Stroh. Das Ergebnis dieses ersten Rechenschritts: zum Ausgleich des Nährstoffexportes muss ein Verkaufserlös von mindestens 24,74 Euro/t in der Kasse landen.

 

Als persönlichen Gewinnzuschlag werden beispielhaft 20 % angenommen. Der Vereinfachung dies es auch, die Mineraldüngerausbringkosten von zusätzlich rund 2 Euro/t mit den eingesparten Häckselkosten zu verrechnen.

 

Verlangt der Abnehmer nach gepresstem Stroh ab Feldrand, entstehen weitere Kosten. Am Ende dieser Arbeitsschritte stehen knapp 59 Euro/t zu Buche. Noch teurer wird das Stroh, wenn es eingelagert und zu einem späteren Zeitpunkt in den Handel gelangt – Transportkosten, Abschreibung für Gebäude, Zinsansatz für das festgelegte Kapital sowie Ansätze für Lagerverluste sind zusätzlich zu berücksichtigen.

 

Die Berechnung zeigt laut dem Wochenblatt, dass der Verkauf von Stroh zu Preisen um die 80 Euro/t nur rentabel ist, wenn die Kosten für den Nährstoffausgleich aus den anfangs genannten Gründen nicht angerechnet werden müssen und auf eine Einlagerung verzichtet wird. (ad)

 

Den ausführlichen Bericht inkl. Der tabellarischen Kalkulation mit allen Parametern lesen Sie im Wochenblatt Westfalen-Lippe 31/2013 auf Seite 17.

 

Einen schnellen Strohpreisrechner der Landwirtschaftskammer finden Sie hier im Internet...


Lesen Sie auch im Markt:

Strohpreis-Rechner online (26.7.2013)

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